Online-Werbemarkt mit Zeitungen auf Augenhöhe
Nach einem starken ersten Halbjahr 2010 erhöht der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) die Wachstumsprognose von Online-Werbung für das Gesamtjahr um fünf Punkte auf 19 Prozent – ein Gesamtvolumen von fünf Milliarden Euro. Dies wurde auf der aktuell stattfindenden Fachmesse für Marketing & Werbung dmexco in Köln verkündet.
Mit diesen Prognosen würde der Bruttoanteil der Internet-Werbung am gesamten „Werbekuchen“ in Deutschland auf 18,8 Prozent steigen und damit auf den Werbebereich der Printmedien mit 19,5 Prozent aufschließen. Der Fernsehwerbemarkt bleibt demnach weiterhin mit 38,8 Prozent unangefochten auf Platz 1. Da sich dieser Trend 2011 fortsetzen soll, könnte sich die Online-Werbung schon im nächsten Jahr auf den zweiten Platz vorarbeiten.
Noch bringen die klassischen Online-Werbeformen wie die sogenannte Display-Werbung
– einfache Werbebanner – die größten Wachstumsraten mit sich, die Hoffnungen und so auch der Fokus der Werbefachmesse liegen aber bei der Werbung auf dem Handy, sogenannten Location Based Sevices und Werbung in sozialen Netzwerken wie StudiVZ und Facebook.
Benjamin Faes, der für Googles Europageschäft in der Display-Werbung zuständig ist, plädiert dabei für mehr Kreativität in der Online-Werbung. Es gehe demnach nicht mehr darum, dass Werbebanner geklickt werden, sondern dass eine interessante Geschichte erzählt wird, die dann von den Nutzern an Freunde und Bekannte weiterverbreitet wird.
Das ist dann keine Werbung mehr, sondern Content, den die Leute mit ihren Freunden teilen wollen.
Benjamin Faes
Der komplette Report mit den Zahlen des Online-Werbemarktes 2010 kann auf http://www.bvdw.org als PDF heruntergeladen werden.