Enermax Aurora Micro und Acrylux im Test: Drahtlos fürs Wohnzimmer
2/6Enermax Aurora Micro Wireless
Die Enermax Aurora Micro Wireless schlägt im Handel mit etwa 60 Euro zu Buche. Dafür erhält der Anwender neben dem Eingabegerät samt USB-Empfänger eine übersichtliche Betriebsanleitung sowie zwei AA-Batterien für den Ersteinsatz.
Eckdaten
- Enermax Aurora Micro Wireless Keyboard und Mausersatz
- Abmessungen: 319 x 193 x 33 mm (L x B x H)
- Abmessungen Buchstaben-Tasten: 18 x 18 mm
- Gewicht: 800 Gramm plus zwei AA-Batterien / -Akkus
- Chassismaterial: gebürstetes Aluminium mit diamantgeschliffenen Kanten
- Deutsches Tastaturlayout ohne Ziffernblock (82 Tasten)
- Zusätzlich: Sieben Multimedia-Hotkeys
- Zusätzlich: Doppelfunktionsbelegung einiger Tasten mit „Fn“-Taste
- Patentierte „Scissors“-Tastentechnik
- 3-Tasten-Mausersatz inkl. Scrollrad und Trackball
- Laserabtastung für Trackball wahlweise mit 400, 800 oder 1.200 dpi
- USB-Dongle zur 2,4-GHz-Funkübertragung
- Plug-&-Play ohne Treiber
- Sony Play-Station-3-Unterstützung
- Enermax Produkthomepage
- Enermax Aurora Micro Wireless im Preisvergleich (ca. 60 Euro)
Tastatur im Blickpunkt
Abseits der üblichen Plastiklandschaft vertraut Enermax bei der Aurora Micro, die sowohl in schwarzer als auch in silberner Ausführung zu erstehen ist, auf eine schicke Oberseite aus gebürstetem Aluminium. Das Leichtmetall ist sehr hochwertig eingepasst und die Kanten butterweich entgratet. Der Rest des sehr robust anmutenden Chassis wurde unterdessen aus Kunststoff gefertigt.
Als durchaus ungewöhnlich könnte man die keilartige Form der Aurora bezeichnen. Während vorne die als Handballenauflage auslaufende Aluminiumfront abschließt, präsentiert sich der hintere Part gut drei Zentimeter erhaben. Wer flache, nahezu ebene Tastenfelder präferiert, wird mit dieser Anstellung im Schreibtischeinsatz so seine Schwierigkeiten haben. Die Form ist allerdings maßgeblich auf den „Schoßgebrauch“ abgestimmt. Auf beiden Beinen liegend, erhält man durch den Aurora-Keil eine hervorragende Schreibhaltung. Auf flachen Unterlagen sorgen die fünf sehr griffigen Gummifüße für ausreichend Rutschfestigkeit. Eine Winkelanpassung der Auflage, wie man sie von zahlreichen Desktop-Keyboards her kennt, ist nicht möglich.
Um die Kompaktheit zu wahren, musste Enermax das Layout der Aurora deutlich anpassen und komprimieren. So fällt unter anderem zunächst der vollständige Verzicht auf den Ziffernblock, das Einrücken sowie die Umsortierung im Pfeiltastenbereich und die enorm vergrößerten Enter- und Backspace-Tasten ins Auge. Auch auf die eigenständige Einbindung von „Bild up“, „Bild down“, „Pos1“ und „Ende“-Tasten wurde verzichtet. Diese findet man nun als Funktionsbelegung der Pfeiltasten wieder.
So implementiert Enermax zwischen linker Steuerungs- und Windowstaste das Funktionsemelemt „Fn“, mit dessen Hilfe die blau unterlegten Zusatzfunktionen der Aurora aufgerufen werden können. Neben den genannten Tasten erhalten so die F-Tasten ein multimediales Doppelleben, vorrangig in Zusammenarbeit mit dem Windows-Media-Center. Lediglich die mediale „Vorwärts- und Rückwärts“-Funktion kann auch in anderen Abspielprogrammen genutzt werden.
Abgerundet wird das reine Tastaturangebot von den sieben Multimedia-Buttons über dem eigentlichen Tastenfeld. Hierüber lassen sich bequem Webbrowser oder E-Mail-Programm starten, die jeweilige Suchfunktion aufrufen, die Wiedergabelautstärke verändern respektive die Play/Pause-Funktion von Multimediaprogrammen nutzen.
Wie man es von einer Notebook-Tastatur mittlerweile gewohnt ist, findet man bei der Aurora ein flaches Tastenbett mit geringen Anschlagwegen und Tastenabständen vor. Der Anschlag der bedruckten, mattierten und zur definierten Fingerauflage leicht konkav gewölbten Kunststofftasten ist relativ weich gewählt, bietet aber dennoch ordentliche Rückmeldung beim Tippen. Der Klangcharakter ist dabei relativ dumpf und von der Lautstärke wenig auffällig.
Abseits der Tastatureigenschaften wartet die Aurora Micro mit einem vollwertigen Mausersatz auf und avanciert so zum Multitalent. Greift man das Enermax-Keyboard mit beiden Händen seitlich, so erreichen die Daumen nahezu perfekt die Maussteuerung. Links oben hat der Hersteller zwei Tasten positioniert, die als rechte und linke Maustaste fungieren. Zusammen eine bequeme Mulde bildend, kann der Daumen ideal aufliegen und entsprechend klicken. Die Auslösung geschieht dabei knackig mit wohl definiertem Widerstand. Nur wenig daneben erreicht der linke Daumen darüber hinaus das Mausrad. Das sehr griffige Vollgummirad lässt sich leicht drehen, besitzt ein flüsterleises Raster und eine Druckcharakteristik als mittlere Maustaste, von denen viele „echte Mausräder“ nur träumen können.
Als Pendant auf der rechten Seite hat Enermax einen kleinen Track-Ball mit etwa zwei Zentimetern Durchmesser eingepasst. Dieser Kunststoff-Ball wird vom rechten Daumen bedient und navigiert den Mauszeiger überraschend präzise. Die Griffigkeit des matten Kunststoff-Elements ist ordentlich, die Beweglichkeit in der Fassung störungs- sowie klapperfrei und mit nur sehr geringem Vertikalspiel versehen. Die Abtastung der Ballbewegungen wird laut Hersteller per Laser realisiert. Über die Funktionstaste „Fn“ im Zusammenspiel mit den Tasten F9, F10 respektive F11 kann dabei die Abtastrate zwischen 400, 800 und 1.200 dpi gewählt werden.
Die Kommunikation zwischen Tastatur und PC erfolgt über einen für die heutige Zeit etwas üppig dimensionierten USB-Empfänger mittels 2,4-GHz-Funkübertragung. Die Synchronisation erfolgt automatisch bei Ersteinsatz und kann nachträglich über einen entsprechenden Button am USB-Stick sowie der Resetfunktion am Keyboard wiederholt werden.
Zwei AA-Batterien oder Akkumulatoren werden zum Einsatz der Enermax Aurora Micro Wireless benötigt. Ein erster Satz Batterien ergänzt entsprechend den Lieferumfang. Bei längerer Nichtnutzung oder Transport der Tastatur empfiehlt es sich, den Ausschalter an der Unterseite des Chassis zu nutzen, um Ladung zu sparen. Als Informationsquelle über den aktuellen Ladestatus dient lediglich eine kleine LED, die zwischen Trackball und Multimedia-Tasten platziert wurde. Diese zeigt allerdings erst kurz vor Ende der Laufzeit den entsprechenden Missstand durch rotes Aufleuchten an und ist ansonsten deaktiviert.