Günstige Smartphones im Test: LG GD 880 Mini und GT 540 im Vergleich

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Sasan Abdi
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Geräte im Überblick

Optik & Verarbeitung

In puncto Optik hat man es mit durchaus unterschiedlichen Testkandidaten zu tun. Auf griffige Adjektive herunter gebrochen, lässt sich das 540 mit „nüchtern“ und „dezent“ beschreiben, während das 880 eher in die Sparten „trendy“ und „auffällig“ passt.

„Auffällig“ ist das 880 vor allem wegen seiner Form. Mit Maßen von 102 x 48 x 11 (L x B x H in mm) wirkt das Gerät wie ein griffiger Riegel, der auch wegen des angenehmen Gewichts von nur 100 Gramm ohne Probleme in jede Hosentasche passt. „Trendy“ wirkt das Gerät vor allem aufgrund der weiteren Aufmachung, die von einem aufgeräumten Äußeren geprägt ist: Auf der Vorderseite finden sich keine Knöpfe, was zwar Implikationen für die Bedienung mitbringt, rein optisch aber eine sehr positive Wirkung hat, die von der wertigen Echtglas-Displayscheibe weiter verstärkt wird.

Löblich ist auch die hervorragende Verarbeitung des Gehäuses, das an den Seiten von einem dezenten, eher matten Metall-Streifen umrahmt wird und auf der Rückseite mit einem wertigen, leicht gummierten Kunststoffdeckel schließt – angenehme Haptik inklusive.

Die sonstigen Knöpfe und Schnittstellen werden eher versteckt als mit ihnen zu protzen: An der linken Seite findet sich ausschließlich die Lautstärken-Wippe; auf der anderen Seite ein Mikro-SD-Kartenslot zum Aufschieben (sehr angenehm!) sowie der Kamerauslöser. Die Oberseite ist dagegen mit Power-Button, USB-Slot und 3,5-mm-Klinkenstecker vergleichsweise vollgeladen, was die Frage aufwirft, warum nicht zumindest letzterer an der gänzlich freien Unterseite positioniert wurde.

Im direkten Vergleich wirkt das 540 dagegen fast klobig. Bei separater Betrachtung verflüchtigt sich dieser Eindruck jedoch schnell und die Maße belegen: Bei einer Abmessung von 111 x 55 x 13 (L x B x H in mm) und rund 117 Gramm hat man es hier zumindest größenmäßig mit dem Standard im Smartphone-Bereich zu tun.

Der „nüchterne“, eher „dezente“ Eindruck gilt übrigens nur für die für unseren Test vorliegende schwarze Variante und nicht etwa für die vielen weiteren Case-Farben, deren Existenz belegt, dass LG mit dem Gerät ein preisbewußtes, eher junges Publikum ansprechen möchte.

In der schwarzen Ausgabe macht das 540 allerdings einen fast schon biederen Eindruck: Konkav abgerundete Ecken, eine Kunststoff-Displayscheibe sowie ein überwiegend gebürstetes Kunststoff-Case – mit derlei Design-Merkmalen gewinnt man dieser Tage keinen Blumentopf mehr, insbesondere dann nicht, wenn die Verarbeitung sich dabei auf einem nur durchschnittlichen Niveau bewegt und das Gerät deswegen schlichtweg einen nur mäßig soliden Eindruck macht.

Um unsere Eindrücke zumindest designtechnisch auf den Punkt zu bringen: Insbesondere die abgerundeten Ecken sorgten bei der diesem Test zugrunde liegenden Wahrnehmung dafür, dass wir das 540 zu den aktuell weniger ansehnlichen Smartphones zählen müssen. Dies wird auch durch die wellenförmig miteinander verbundene Hauptknopf-Reihe unterhalb des Displays verstärkt, die aber in Kombination mit zwei darüber befindlichen Softtouch-Buttons Funktionalitäten liefert, die der Bedienung zuträglich sind. Doch auch hier kann man sich über die etwas willkürliche Anordnung streiten, was ebenfalls dazu beiträgt, dass wir dem Äußeren des 540 nicht allzu viel abgewinnen können. (Doch es gilt wie immer: Dies ist keine absolut objektive Beurteilung – Geschmäcker sind nach wie vor verschieden).

Immerhin ist die sonstige Verteilung von Knöpfen und Schnittstellen im Falle des 540 etwas sinnvoller gelöst als beim 880. Auch hier findet sich auf der linken Seite nur die Lautstärkenwippe; dafür wird die rechte Seite mit USB-Slot, Kamerauslöser und Zoom-Button ein wenig stärker ausgelastet, sodass sich an der Stirnseite nur der 3,5-mm-Klinkenstecker befindet.