Mafia 2 im Test: Ultra linear und trotzdem ultra gut
5/8Benchmarks
Mafia 2 bietet dem Käufer eine schicke Grafik, die zwar nicht das Crysis-Niveau erreicht, aber vor allem durch seine Detailverliebtheit auffällt. Um diese umzusetzen hat das Entwicklerteam 2k Czech eine eigene DirectX-9-Engine entwickelt, die auf den Namen „Illusion“ hört. Einige der Highlights des technischen Grundgerüstes sind laut der Entwickler die Umsetzung von Ambient Occlusion, Soft-Shadows, Depth of Field sowie PhysX, wobei letzteres in der GPU-Variante enthalten ist.
Wir haben uns bereits in einem ausführlichen Performancebericht die zu erwartende Leistung von Mafia 2 anhand der Demoversion angeschaut, die technisch identisch mit dem finalen Produkt ist. Nichtsdestotrotz möchten wir uns noch einmal die Geschwindigkeit einiger aktueller Grafikkarten anschauen, wobei wir jedoch eine andere, 60 Sekunden lange Testsequenz verwenden. Diese zeigt eine Autofahrt durch die Stadt und ist damit recht typisch für das erste Drittel des Spieles, das meistens aus viel Dunkelheit und Schnee besteht. Wer unter anderem genauere Informationen zu PhysX haben möchte, dem empfehlen wir einen Blick in den Performancebericht.
Als Hardware kommt das aktuelle Testsystem für Grafikkarten zum Einsatz. Die Treiber haben wir auf den aktuellen Stand gebracht, weswegen der Catalyst 10.8 sowie der GeForce 258.96 genutzt werden. Als Auflösung haben wir uns für 1920x1200 entschieden, wobei wir die Testszene sowohl ohne Anti-Aliasing und anisotrope Filterung, als auch mit den beiden qualitätssteigernden Features nutzen. Bei der Kantenglättung müssen wir aber anmerken, dass es sich nicht um das gewohnte MSAA handelt, sondern um 2xSSAA, da das Spiel keine andere Einstellung zulässt.
Aufgrund der unterschiedlichen Testsequenz hat es in Mafia 2 einige Verschiebungen gegeben. Unangefochten an der Spitze liegt die Dual-GPU-Karte Radeon HD 5970. Störende Mikroruckler konnten wir während des Spielens zwar kaum wahrnehmen, jedoch ist ein später vermehrtes Auftreten derer durchaus möglich. Bei den Single-GPU-Karten hat die GeForce GTX 480 von Nvidia die Nase vorn und rendert um 21 Prozent flotter als die Radeon HD 5870. Letztere kann bei den Minimum-FPS aufholen und liegt dann nur noch um acht Prozent zurück.
Die GeForce GTX 470 liegt gleich auf mit der Radeon HD 5870 und muss sich nur bei den Minimum-FPS um zehn Prozent geschlagen geben. Ähnliches wiederholt sich bei der GeForce GTX 460, die allgemein gleich viele Bilder pro Sekunde liefert und nur bei den Minimum-FPS gegen die Radeon HD 5830 verliert. Während die generelle Leistung der meisten Nvidia-Karten also etwas besser als die der ATi-Pendants in den identischen Preisklassen ist, können die Radeon-Chips bei den Minimum-FPS in Mafia 2 aufholen und manchmal die Konkurrenz gar überholen.
Einzig bei den älteren Modellen sieht die Situation anders aus. Denn die Radeon HD 4870 ist jeweils um etwa 20 Prozent schneller als die GeForce GTX 260. Spielbar ist Mafia 2 in diesen Qualitätseinstellungen ohne Einbußen ab der Radeon HD 5770. Mit der Radeon HD 4870 ist dies mit kleinen Einschränkungen noch möglich, während die GeForce GTX 260 zumindest für anspruchsvolle Situationen zu langsam ist.
Im Vergleich zum Performancebericht des Mafioso-Spiels können die GeForce-Karten bei Nutzung der Kantenglättung ein Plus für sich verbuchen. Und der Grund ist schnell gefunden: Denn die Nvidia-GPUs brechen bei der Darstellung von Vegetation im Vergleich zu den Radeon-Karten stärker ein. Während die alte Testsequenz einen Marsch durch einen Park beinhaltet und somit einige Vegetation zeigt, gibt es diese bei der „Straßenrundfahrt“ für diesen Test nicht.
Und damit liegt die GeForce GTX 480 insgesamt zehn Prozent vor der Radeon HD 5870 und bei den Minimum-FPS noch acht Prozent. Die GeForce GTX 470 arbeitet durchweg auf ein und demselben Niveau wie die Radeon HD 5850 und muss damit kleinere Einbußen gegenüber den Messungen ohne Kantenglättung hinnehmen. Die GeForce GTX 460 zeigt sich dagegen wiederum unbeeindruckt und rendert immer noch im selben Verhältnis zur Radeon HD 5830 wie bei abgeschaltetem Anti-Aliasing.
Um einiges besser ergeht es nun der GeForce GTX 260, die in diesem Fall exakt gleich schnell wie die Radeon HD 4870 ihre Arbeit verrichtet. Nichtsdestotrotz sind beide Grafikkarten zu langsam für die gewählten Qualitätseinstellungen. Für 1920x1200 mit aktiver Kantenglättung sollte es mindestens eine GeForce GTX 460 oder Radeon HD 5830 sein. Mit einer GeForce GTX 470 oder einer Radeon HD 5850 läuft das Spiel dann völlig flüssig.