GeForce GTX 460 im Test: MSI Hawk sorgt für eine fehlerfreie Vorstellung

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Wolfgang Andermahr
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Übertaktet mit mehr Spannung

MSI bietet beim PCB der GeForce GTX 460 Hawk darüber hinaus offiziell die Möglichkeit, die Spannungen der Grafikkarte zu erhöhen. Mit Hilfe der Afterburner-Tools ab der Version 2.0.0 ist es dabei möglich, die Spannungen separat für die GPU, den Speicher und „AUX“ zu erhöhen. Hinter „AUX“ verbirgt sich der Taktgeber. Wird dieser mit einer höheren Spannung betrieben, soll der Chip noch einige weitere Megahertz zulassen. Anders als bei älteren Versionen sieht man nun allerdings nicht mehr die exakte Spannung, sondern kann den Regler nur noch relativ zum Ursprung in den positiven Bereich ziehen.

Afterburner auf der GeForce GTX 460 Hawk
Afterburner auf der GeForce GTX 460 Hawk

Bei der GeForce GTX 460 Hawk ist bei der GPU und dem Speicher ein Plus von 0,1 Volt möglich. AUX lässt eine höhere Spannung von 0,03 Volt zu. Darüber hinaus gibt es bei der Hawk noch eine weitere Besonderheit. So sind auf der Rückseite der Platine zwei kleine Kippschalter verbaut. Der eine schaltet die interne Temperaturüberwachung insofern ab, als dass sich die Grafikkarte nicht mehr automatisch herunter taktet oder gar abschaltet, wenn eine Temperatur von 105 Grad Celsius überschritten wird. Der andere sorgt dafür, dass es keine Limitierung mehr gibt, wie viel Strom gleichzeitig über die Grafikkarte fließt. Mit aktivem Schalter liegt diese bei 150 Ampere, ohne den Schutz bei 300 Ampere.

OC-Benchmarks mit höherer Spannung
  • Battlefield: BC2:
    • MSI GTX 460 Hawk – Übertaktet + OV (903/1.806/2.154)
      50,7
    • MSI GTX 460 Hawk – Übertaktet (850/1.700/2.100)
      48,0
    • MSI GTX 460 Hawk – Standard (780/1.560/1.800)
      43,5
  • Crysis Warhead:
    • MSI GTX 460 Hawk – Übertaktet + OV (903/1.806/2.154)
      24,2
    • MSI GTX 460 Hawk – Übertaktet (850/1.700/2.100)
      23,1
    • MSI GTX 460 Hawk – Standard (780/1.560/1.800)
      20,9
  • Metro 2033:
    • MSI GTX 460 Hawk – Übertaktet + OV (903/1.806/2.154)
      29,8
    • MSI GTX 460 Hawk – Übertaktet (850/1.700/2.100)
      28,5
    • MSI GTX 460 Hawk – Standard (780/1.560/1.800)
      25,9
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Laut Angabe von MSI liegt die Standardspannung der GF104-GPU bei der GeForce GTX 460 Hawk bei 1,075 Volt (0,875 Volt im Leerlauf), die des Speichers bei 1,54 Volt (1,355 Volt unter Windows) und die des Taktgebers durchgängig bei 1,05 Volt. Kommen wir zu den Ergebnissen.

Wird die Spannung um den maximal möglichen Wert im Afterburner erhöht, können wir die TMU-Domäne um weitere 53 MHz auf 903 MHz übertakten. Die Shadereinheiten machen weitere 106 MHz (1.806 MHz) mit und der GDDR5-Speicher zusätzliche 54 MHz (2.154 MHz). Damit steigt die Performance je nach Anwendung um weitere fünf bis sechs Prozent.

In wie weit sich das Übertakten auf Faktoren wie die Leistungsaufnahme, Lautstärke und die Temperaturen auswirkt, haben wir mit normaler und erhöhter Spannung ebenfalls gesondert untersucht.

Sonstige Messungen mit höherer Spannung
  • Lautstärke:
    • Normale Spannung ohne OC
      46,5
    • Normale Spannung mit OC
      48
    • Höhere Spannung mit OC
      54
    Einheit: dB(A)
  • Leistungsaufnahme:
    • Normale Spannung ohne OC
      331
    • Normale Spannung mit OC
      343
    • Höhere Spannung mit OC
      400
    Einheit: Watt (W)
  • Temperatur:
    • Normale Spannung ohne OC
      64
    • Normale Spannung mit OC
      66
    • Höhere Spannung mit OC
      75
    Einheit: °C

Solange die Spannung nicht erhöht wird, hat das Übertakten kaum Auswirkungen auf die Lautstärke. Nur 1,5 Dezibel mehr Lärm stellen wir dann mit der GeForce GTX 460 Hawk fest. Bei erhöhter Spannung sind es dann aber schon deutlich lautere 54 Dezibel.

Ähnliches lässt sich über die Leistungsaufnahme feststellen. Zusätzliche zwölf Watt durch die höheren Frequenzen sind zu vernachlässigen, ein Plus von 69 Watt bei höherer Spannung ist aber schon ein ganz ordentlicher Wert. Bei den Temperaturen lässt sich – oh, Überraschung! – dasselbe sagen.