Samsung Wave S8500 im Test: Mit „Bada“ gegen iOS und Android
5/5Fazit
Das Wave S8500 bringt gleich mehrere Neuheiten und Highlights mit sich, die eine nochmalige explizite Erwähnung wert sind. Dazu gehört natürlich an erster Stelle das neue Betriebssystem: Bada zeigt sich bei seinem Debüt im Kleide von TouchWiz 3.0 als grundsolides aber keinesfalls revolutionäres OS, das viele Anleihen bei der Konkurrenz macht, aber auch mit der ein oder anderen eigenen Idee aufwarten kann. Auch wenn der ganz große Wurf somit ausbleibt, so lässt sich doch sagen, dass das Samsung-Betriebssystem durchaus das Zeug dazu hat, sich langfristig zu einem relevanten Juniorpartner im Kampf um Marktanteile zu mausern.
Die einzige Gefahr – und hier findet sich auch der einzige Kritikpunkt, den man bei der Betrachtung des Wave anbringen kann – ist in der App-Verfügbarkeit zu finden. Hier ist mit „Samsung Apps“ zwar schon einiges geschehen, sodass statt der 150 von Start weg verfügbaren Anwendungen bald 1000 verfügbar sein werden; dennoch ist es auch aufgrund des verspäteten Starts äußerst schwierig, eine annähernde Relevanz zu erreichen, wie sie der Android Marketplace oder der App Store bereits inne haben. Natürlich gilt, dass die App-Verfügbarkeit dieser Tage für manchen Otto-Normal-Verbraucher nur bedingt ein Kriterium darstellt. Sie wird mit Blick auf die zunehmende Angleichung der Betriebssystem-Funktionen aber zukünftig immer wichtiger werden. Für den weiteren Erfolg von Bada dürfte deswegen von entscheidender Bedeutung sein, in welche Richtung – sowohl qualitativ, als auch quantitativ – sich das App-Angebot entwickelt. Kurz nach dem Start ist jedenfalls in beiderlei Hinsicht noch viel Luft nach oben.
Was bedeutet all' das nun für das Wave? Grundsätzlich hat man es hier mit einem Smartphone zu tun, das gegenwärtig kaum besser sein könnte. Um die Riege der eben angesprochenen Highlights fortzuführen: Das Wave verfügt über eines der besten Displays, die man dieser Tage erwerben kann. Mit WLAN nach n-Standard und Bluetooth 3.0 bekommt man zudem aktuellste Schnittstellen geliefert und auch sonst wird man mit einer Top-Ausstattung verwöhnt, die nicht einmal in puncto Fotoqualität Anlass zur Beschwerde gibt. Dies zusammengenommen lässt in Kombination mit einem wirklich fairen Preis eigentlich nur einen Schluss zu: Eine individuelle Abwägung muss (wieder einmal) her.
Wer grundsätzlich mit der bisher mäßigen App-Vielfalt leben kann, wer darauf vertraut, dass das Angebot weiterhin konstant wächst, oder wer keine weiteren Applikationen auf seinem Smartphone benötigt, der sollte das Wave unbedingt in die nähere Auswahl nehmen. Wer dagegen zwingend ein umfassendes Angebot an zusätzlichen Anwendungen sucht, sollte sich indes anderweitig umsehen oder die Entwicklung der Plattform genauestens beobachten, um gegebenenfalls bei späteren Bada-Geräten zuzuschlagen.
Da diese Abwägung unter Umständen schwer fallen dürfte, sei abschließend (subjektiv) gesagt: Das Wave hat uns abseits dieses Aspektes in vollem Umfang überzeugt.
Verfügbarkeit & Preise
Das Wave S8500 ist bereits seit geraumer Zeit erhältlich und kann bei den üblichen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Tarifen zu entsprechend variierenden Preisen erworben werden. In der freien Variante kann mit einem Preis von aktuell rund 290 Euro aufwärts gerechnet werden (aktueller Preisvergleich).
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