SSD-Controller im Vergleich: Marvell gegen Samsung gegen SandForce
3/10Testsystem & -methodik
Aktualisierung des Testsystems!
Da die Grafikkarte in unserem SSD-Testsystem den Geist aufgegeben hatte und die installierten Treiber und Programme immer noch auf dem Stand von 2009 waren, haben wir das Testsystem einem kleinen Update unterzogen.
Neben dem Austausch der Grafikkarte wurden sämtliche Programme (u.a. Photoshop, iTunes und Opera) sowie die Systemtreiber auf den neuesten Stand gebracht. Außerdem haben wird nun Intels Rapid-Storage-Treiber verwendet, da dieser seit einiger Zeit wie der Standardtreiber von Microsoft TRIM-Unterstützung bietet. Durch die Aktualisierungen haben sich die Startzeiten der Anwendungen sowie des Betriebssystems so stark verändert, dass sich Vergleichswerte der bereits getesteten SSDs nur noch bei den Benchmark-Ergebnissen finden.
Die Realtests in unserem Testparcours wurden ebenfalls leicht verändert. Aufgrund der größeren praktischen Relevanz haben wir die beiden Kopiertests durch die Überprüfung der Entpackgeschwindigkeit einer unkomprimierten ISO-Datei ersetzt.
Testsystem:
- Prozessor
- Intel Core 2 Quad Q9550 @ 4,0 GHz
- Motherboard
- Gigabyte EP45-UD3P, S775, P45+ICH10R
- Arbeitsspeicher
- OCZ XTC Platinum DDR2-1000 (4x 2 GB , 5-5-5-15)
- Grafikkarte
- MSI 8800GTS 640MB (G80)
- Netzteil
- BeQuiet Dark Power Pro 530 Watt
- SATA-III-Controller
- Asus U3S6
- SSDs
- Crucial RealSSD C300
- Samsung SSD 470 Series
- Corsair Force F40
- Corsair P128
- Betriebssystem
- Microsoft Windows 7 Professional (64-Bit)
- Benchmarks
- ATTO Disk Benchmark v2.46
- AS SSD Benchmark 1.5.3784.37609
Testmethodik:
Für die Vergleichbarkeit der Ergebnisse ist es von größter Bedeutung, dass die getesteten realen Szenarien bei allen Probanden so gleich wie möglich ablaufen. Um einen eventuell auftretenden Leistungsverlust zu simulieren, haben wir die gesamte Testroutine zweimal in unterschiedlichen Zuständen durchgeführt. Als erstes wurde die SSD mit dem Programm HDDErase in den Ursprungszustand versetzt. Danach wurde mit Hilfe der Windows-7-Backup-Funktion ein zuvor erstelltes Image geladen. Somit wurde ein vollständiges Betriebssystem mit installierten Programmen sowie Virenschutz, Firewall und ein paar Windows Sidebar Gadgets auf die SSD kopiert, so dass keine bzw. sehr wenige Flash-Zellen mit invaliden Daten entstehen. Danach haben wir verschiedene Tests wie die Bootzeit, den Start von Anwendungen, die Leistung beim Entpacken usw. manuell mit der Stoppuhr gemessen. Zwischen gleichartigen Tests wie beispielsweise dem Starten einer Anwendung wurde jeweils ein Neustart durchgeführt, da Dateien beim Ausführen der Aktion in den Arbeitsspeicher geladen werden. Ein erneuter Test ohne Neustart würde zum Teil die Lese- bzw. Schreibleistung des Arbeitsspeichers statt der SSD messen.
Nachdem der gesamte Testparcours einmal durchlaufen wurde, haben wir das Image erneut geladen, TRIM deaktiviert, die gesamte SSD mehrmals mit realen Dateien gefüllt, und die letzten 10 GB entfernt, um das Ausführen von Benchmarks und Realtests zu ermöglichen. Da wir in der Vergangenheit bereits aufgezeigt haben, dass es durch die Verwendung des TRIM-Befehls mit Windows 7 keinen Leistungsverlust bei aktuellen SSDs gibt (gilt nur für deterministisches TRIM), wird die TRIM-Funktionalität des Betriebssystems vor der zweiten Testreihe deaktiviert. Aktuelle SSDs sollten mit Hilfe von GC auch ohne TRIM in der Lage sein, einen realen Leistungsverlust zu verhindern, da ansonsten viele Einsatzfelder wie z.B. RAID-Arrays sinnlos wären.
Neben den realen Szenarien aus unserem letzten Test verwenden wir erneut den ATTO Benchmark, um die Herstellerangaben zu den sequentiellen Transferraten zu überprüfen. Zusätzlich wird außerdem der AS SSD Benchmark genutzt, um verschiedene Leistungsaspekte genauer zu untersuchen.