Zowie EC1 Pro im Test: Maus ohne Spielereien und Gedöns
4/4Bewertung
In unserer (lediglich als Ergänzung zum geschriebenen Urteil zu sehenden) bepunktenden Bewertung stellen wir die Zowie EC1 anhand möglichst breit aufgestellter, objektiv einschätzbarer Kriterien gegen bisher getestete Referenzen dar. Dabei ist zu beachten, dass die Punktevergabe nach wie vor lediglich als grober, vergleichsbildender Richtwert angesehen werden darf und je nach individuellem Empfinden anders gewichtet werden würde.
Fazit
Die Zowie EC1 ist eine hochwertig gestaltete Spielermaus mit überwiegend angenehmer Haptik, stimmiger Qualität bei Materialwahl, Verarbeitung und Tastenausstattung und gefälliger, langzeitbequemer Rechtshänder-Ergonomie. Ihre zweifelsfreien Stärken auf Grundlage der zuverlässigen optischen Sensorik liegen in der punktgenauen Steuerung, dem verzögerungsfreien Ansprechverhalten und in den hervorragenden Gleiteigenschaften auf diversen Untergründen. Sie ist für ihre Bauart relativ leicht, gut ausbalanciert und lässt sich problemlos umsetzen. Die geringe „Lift-off-Distanz“ von nur 1,5 Millimetern wird vielen Spielern gefallen.
Leider kommt die neue EC-Serie nicht ohne vorerst noch offene Baustellen aus. Zunächst vermag das eigentlich vielversprechende, da auf Basis optischer Abtastung und mechanischer Aufhängung von Zowie selbst als „unkaputtbar“ betitelte Mausrad nicht so recht zu gefallen. Als mittlere Maustaste (wie die übrigen Elemente auch) mit glänzenden Klickeigenschaften ausgestattet, scheinen abseits des rumpeligen Bediengeräusches optische Abtastung und mechanisches Raster beim Scrollvorgang nicht ideal aufeinander abgestimmt zu sein, sodass es immer wieder zu nervigen Aussetzern bei langsamen Drehbewegungen kommt.
Des Weiteren hätten wir uns gewünscht, etwas mehr Einstellmöglichkeiten offeriert zu bekommen. Bei der Zowie EC-Serie dominiert die Einfachheit in Form von „Plug-&-Play“. Die Maus mit dem PC verbinden, loslegen und glücklich sein – oder auch nicht. Denn durch den grundlegenden Verzicht auf begleitende Software kann der Anwender bis auf die drei dpi-Stufen per Umschalttaste keinen Einfluss auf die Mauseinstellungen nehmen. Neben mittlerweile gängigen Standards wie Makrokonfiguration oder achsenabhäniger Sensibilitätseinstellungen bleibt damit auch ein feinjustierender Eingriff in die mausinternen Bewegungskorrekturen verwehrt.
Wer diese Einstellmöglichkeiten nicht braucht, ein Spielgerät sucht, das ohne kompliziertes Treiberwirrwarr zum schnellen Loslegen animiert, und mit den Eigenarten des Scrollrades leben kann, sollte sich die Zowie EC1 respektive die kleinere EC2 also einmal näher ansehen. Wer hingegen viel Wert auf exakte Justierbarkeit und Individualisierung legt, ist möglicherweise mit einer Steelseries Xai oder einer Roccat Kone besser beraten. Bei einem Anschaffungspreis von knapp 60 Euro sollte man jedenfalls nicht viele Kompromisse eingehen müssen.
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