AMD Radeon HD 6800 im Test: HD 6870 und HD 6850 entthronen Nvidias GTX 460
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PowerColor Radeon HD 6870
AMD schickt die Radeon HD 6870 auf in den Kampf gegen die GeForce GTX 460 mit 1.024 MB und dazu passend reiht sich der 3D-Beschleuniger in das Performancesegment ein. Für etwa 200 Euro soll die Grafikkarte den Besitzer wechseln, wobei die ersten Exemplare ab dem heutigen Tage im Handel erhältlich sein werden. Es schaut aktuell danach aus, dass es zuerst ausschließlich das Referenzdesign geben wird.
Auch unser Testsample von PowerColor ist im Referenzdesign gehalten, das mit einem 24,5 cm langen PCB und in Schwarz daher kommt. Damit ist die Karte gleich lang wie eine Radeon HD 5850 und um einiges kürzer als eine Radeon HD 5870. Beim Einbau in ein gewöhnliches Gehäuse sollte es zu keinerlei Schwierigkeiten kommen.
Der 3D-Beschleuniger benötigt laut Angaben von AMD unter Windows nur 19 Watt, während die maximale Leistungsaufnahme unter Last bei 151 Watt liegen soll. Damit sind zwei Sechs-Pin-Stromstecker notwendig, da mit nur einem höchstens 150 Watt bereitgestellt werden können.
Der Dual-Slot-Kühler besteht aus einer Kühlplatte aus Kupfer, die direkt auf der Barts-GPU montiert ist. Um diese herum befindet sich eine große Kühlfläche aus Aluminium, die mit zahlreichen Lamellen versetzt ist. Zusätzlich gibt es drei Heatpipes. Das ganze Kühlkonstrukt ist von einem Plastikgehäuse umzogen, das die gesamte Vorderseite der Radeon HD 6870 bedeckt. Die Rückseite bleibt dagegen von jeglichen Kühlmaßnahmen verschont.
Bei dem im Durchmesser 70 mm großen Radiallüfter handelt es sich um einen alten Bekannten, da er unter anderem bereits auf Radeon HD 5850 sowie Radeon HD 5870 eingesetzt wird (nur in minimal abgeänderter Form). Wie mittlerweile üblich, wird die Drehzahl über eine aktive Lüftersteuerung geregelt. Die erhitzte Luft wird zu einem Großteil aus dem Gehäuse heraus transportiert.
Die Barts-GPU der PowerColor Radeon HD 6870 taktet sich unter Windows auf 100 MHz herunter, um so Strom sparen zu können – 57 MHz weniger als bei der Vorgängergeneration. Der 1.024 MB große GDDR5-Speicher, der von Samsung produziert wird, arbeitet dann noch mit 600 MHz. Dort hat es also keinerlei Verbesserung gegeben.
Der 3D-Beschleuniger ist mit einem CrossFire-Anschluss ausgestattet, weswegen höchstens zwei Grafikkarten miteinander verbunden werden können. Den Triple- und Quad-CrossFire-Betrieb hebt sich AMD für die Radeon-HD-6900-Karten auf.
Auf dem Slotblech der Radeon HD 6870 findet der Käufer zwei Dual-Link-DVI-, zwei Mini-DisplayPort-Anschlüsse nach dem Standard 1.2 sowie einen HDMI-1.4a-Anschluss vor. Über die letzten zwei Standards kann die Grafikkarte ein 3D-Bild an einen entsprechenden Monitor weitergeben, wobei AMD im Gegensatz zu Nvidia nicht auf eine eigene Technologie sondern auf die von den Drittherstellern „DDD“ und „iZ3D“ setzt. Falls solch ein Monitor beziehungsweise HDMI-1.4a-TV inklusive Abspielsoftware (bei Filmen) und eine 3D-Brille von Bit Cauldron, XpandD oder RealD vorhanden sind, kann der 3D-Spaß beginnen. Durch den HDMI-Anschluss und die DisplayPorts können die Radeon-HD-6000-Karten sämtliche HD-Tonformate per Bitstream-Verfahren an einen externen Receiver ausgeben.