AMD vermeldet auch im dritten Quartal Verluste
Am Abend nach Börsenschluss hat AMD die Quartalszahlen für das abgelaufene dritte Quartal präsentiert. Auch diese standen im Zeichen einer vorab veröffentlichten Umsatzwarnung, weshalb die Analysten von etwa 1,61 Milliarden US-Dollar Umsatz ausgingen, AMD mit 1,618 Milliarden US-Dollar nahezu eine Punktlandung absolvierte.
Am Ende hat der erzielte Umsatz aber nicht für eine Rückkehr in die Gewinnzone gereicht. Und so steht der Konzern auch im dritten Quartal unterm Strich mit 118 Millionen US-Dollar in den roten Zahlen. Fallende Preise bei Prozessoren und ein um elf Prozent im Umsatz geschrumpftes Geschäft mit Grafikkarten, vor allem im mobilen Markt, sorgten für die markantesten Einschnitte im flauen Consumer-Geschäft.
Im letzten Jahr wurde im gleichen Drei-Monats-Zeitraum zum Ende der Wirtschaftskrise ein Umsatz von 1,396 Milliarden US-Dollar bei gleichzeitigem Verlust von 128 Millionen US-Dollar vermeldet. Analysten verstehen die neuerlichen Zahlen als Weg in die richtige Richtung, auch wenn man durch die Schwäche im profitablen Server-Markt im zweiten Quartal dieses Jahres mit 1,653 Milliarden US-Dollar mehr Umsatz gemacht hat, als im traditionell viel stärkeren dritten Quartal eines Jahres.
Die profitabelste Sparte bei AMD ist nach wie vor das Prozessorgeschäft, welches mit einem Umsatz von 1,226 Milliarden US-Dollar einen operativen Gewinn von 164 Millionen US-Dollar erzielt. Die Sparte Grafik trägt noch 390 Millionen US-Dollar zum Umsatz bei, was ein deutlicher Rückgang nach 440 Millionen im zweiten Quartal dieses Jahres ist. Der Gewinn lag aufgrund geringerer Auslieferungen bei Notebook-GPUs und fallenden Preisen nur noch bei einer Million US-Dollar. Einmal mehr trieben jedoch Kosten von 186 Millionen US-Dollar für die ausgekoppelten AMD-Werke zu Globalfoundries das Unternehmen neben weiteren Postionen in die roten Zahlen. Denn der operative Gewinn lag bei von Analysten nicht erwarteten 128 Millionen US-Dollar. Die Marge stieg konzernweit auf 46 Prozent.
Da AMD ohne die Altlasten einen soliden Gewinn erwirtschaftet hätte, den die Analysten so nicht erwartet hätten und was bei deren Betrachtungen an der Börse in der Regel keine Rolle spielt, stieg die Aktie nachbörslich um sechs Prozent an. Für das traditionell stärkste vierte Quartal erwartet AMD aber keine großen Änderungen im Bereich des Umsatzes, da die Nachfrage im Consumer-Bereich nach wie vor zurückhaltend ist.