Nvidia 3D Vision: Spielen in der dritten Dimension mitsamt Schwierigkeiten
2/15Nvidia 3D Vision
Voraussetzungen
So einfach es klingen mag, echtes „3D“ auf dem PC-Monitor darstellen zu können, so kompliziert sieht die Praxis aus. Und auch Nvidias 3D-Vision-Lösung ist davon betroffen. Mit einer einzelnen Komponente ist es lange nicht getan, die Voraussetzungen/Anschaffungen fallen umfangreich und vielfältig aus. Was also benötigt der potenzielle Käufer, um 3D Vision auf dem PC erleben zu können?
Das Herzstück ist ohne Zweifel die aktive Shutterbrille. Die Brille wird von Nvidia selbst hergestellt. Sie ist kabellos und kommuniziert mit dem Rechner über eine kleine Box, die per USB an den Computer angeschlossen werden kann. Über die Box lassen sich darüber hinaus der Grad des „3D-Effekts“ regulieren und die Brille aufladen. Aufgrund der aktiven Shutter-Technologie benötigt die Brille Strom, der aus einem eingebauten Akku bezogen wird, der in etwa Saft für 40 Betriebsstunden bereit stellen kann, ohne aufgeladen werden zu müssen. Das 3D-Vision-Kit, sprich die Brille und der Empfänger, ist aktuell für etwa 130 Euro zu haben. Alternativ lässt sich die 3D-Brille einzeln ohne Empfänger erwerben, für die knapp 100 Euro auf den Tisch gelegt werden muss – ohne Empfänger betreiben kann man die Brille allerdings nicht.
Wie bereits angeklungen, ist es damit aber noch nicht getan. Denn egal ob im Kino, auf dem Fernseher oder am PC, eine 3D-Brille alleine reicht noch nicht. Denn das Wiedergabegerät, sprich der Projektor im Kino, der Fernseher im Wohnzimmer oder der Monitor am Computer, müssen genauso etwas mit der dreidimensionalen Technik anfangen können. Die Voraussetzung für 3D Vision ist dabei denkbar einfach umschrieben, am Markt aber nur vereinzelt zu bekommen: Der Monitor (alternativ sind Beamer und mit einer separaten Software namens 3D TV später auch Fernseher möglich) muss eine Wiederholfrequenz von 120 Hertz aufweisen, da andernfalls kein flimmerfreier Betrieb möglich ist. Aktuell gibt es ganze fünf verschiedene Geräte, die mit der 120-Hz-Technologie etwas anfangen können.
Der von uns für diesen Test genutzte Monitor stammt von Acer (GD245HQbid) und weist eine Größe von 23,6 Zoll auf. Die maximale Auflösung liegt bei 1920x1080 (16:9-Format). Wie bei allen anderen 120-Hz-Monitoren kommt auch bei Acer ein TN-Panel zum Einsatz. Die Anschaffungskosten liegen bei etwa 330 Euro, womit der Aufpreis für die doppelt so hohe Bildwiederholfrequenz als normal etwa 100 Euro beträgt.
Abgesehen von Acer bieten noch Asus ein 23-Zoll-Display für 440 Euro, LG einen 23-Zoll-Monitor für 330 Euro, Samsung ein 22-Zoll-Exemplar für 230 Euro und ViewSonic ein 22-Zoll-Monitor für 250 Euro an. Die letzten beiden weisen als Auflösung 1650x1050 Bildpunkte auf. Den Samsung-Monitor gibt es alternativ direkt zusammen mit der 3D-Vision-Brille, er kostet dann 380 Euro. In diesem Fall empfiehlt es sich also eher, die Brille und den Monitor separat zu kaufen – kein gutes Angebot. Von den genannten Displays abgesehen, gibt es in Deutschland noch zwei weitere lieferbare 120-Hz-Bildschirme von Zalman, die aber auf eine eigene, andere 3D-Technologie setzen.
Mit dem Monitor, der 3D-Brille sowie dem Empfänger ist die Grundausstattung für 3D Vision gelegt. Als weitere Voraussetzung muss aber eine (einigermaßen) aktuelle GeForce-Grafikkarte im Rechner installiert sein. Damit ist 3D Vision nach CUDA und PhysX die dritte exklusive Technologie, die Nvidia-Käufern vorbehalten ist. Ab der GeForce-8000-Serie wird 3D Vision von den 3D-Beschleunigern unterstützt, wobei eine 3D-Blu-ray erst ab einer GeForce-GTX-200-Karte wiedergegeben werden kann.
Zu guter Letzt benötigt 3D Vision nicht nur den normalen GeForce-Treiber, sondern zusätzlich eine Art Treibererweiterung, die kostenlos bei Nvidia herunter geladen werden kann. Durch diese wird 3D Vision aktiviert und kann nach den eigenen Wünschen angepasst werden. Eine weitere Voraussetzung, die nicht vergessen werden sollte: Ein Spiel muss 3D Vision unterstützen, um einwandfrei zu funktionieren. Nvidia pflegt auf der eigenen Homepage eine Liste, die nicht nur zeigt, welche Spiele mit 3D Vision umgehen können, sondern auch, welche Titel wie gut in 3D dargestellt werden können. Denn die Qualität der 3D-Darstellung ist teilweise stark unterschiedlich.