Microsoft verklagt Motorola für Android-Geräte
Microsoft hat bei einem US-Gericht eine Klage gegen Motorola eingereicht. Dem Konkurrenten aus Illinois wird vorgeworfen, insgesamt neun Microsoft-Patente mit den eigenen Android-Smartphones zu verletzen. Doch nicht nur der Hersteller sondern auch Googles gesamte Plattform gerät dabei ins Visier.
Die angeblichen Patentverletzungen sollen Software-Lösungen von Microsoft zur Synchronisierung von Terminen, E-Mails und Kontakten, das Anzeigen der Signalstärke und der verbliebenen Akkuleistung sowie die Verwaltung von Daten betreffen. In einem Blog-Eintrag zum Thema erwähnt Horatio Gutierrez, Corporate Vice President and Deputy General Counsel von Microsoft, speziell Active Sync als eine Entwicklung der Redmonder. In der Klageschrift findet sich eine Übersicht der vermeintlich verletzten Patente, deren genauer Inhalt etwa über Googles Patentsuche abgefragt werden kann.
Dabei wird deutlich, dass Microsoft augenscheinlich sehr grundlegende Funktionen patentrechtlich schützen will. In welcher Art Motorola allerdings die neun genannten Patente verletzen soll, wird nicht direkt bekannt gegeben. Ob etwa ausschließlich die Android-Erweiterung Motoblur des Herstellers betroffen ist oder generelle Verletzungen durch das Android-Betriebssystem von Microsoft beanstandet werden, wird nicht konkret mitgeteilt. Im Blog-Eintrag stellt Gutierrez allerdings heraus, dass die Klage sicherstellen soll, dass das geistige Eigentum Microsofts vor Missbrauch in Android-Geräten geschützt werden soll – ähnlich, wie es Oracle und Apple in jüngeren Klagen getan haben. Demnach könnten zukünftig auch weitere Hersteller von Android-Smartphones mit Patentklagen konfrontiert werden.
Motorola erklärte bisher nur, dass man sich den Vorwürfen widersetzen werde.