Seriennahe „Sandy Bridge“ bei 5 GHz
Seit einigen Wochen sind die „Sandy Bridge“-Prozessoren von Intel bereits in der Serienproduktion, so dass es nicht sonderlich verwunderlich erscheint, dass mit Modellen, die bereits die korrekte Bezeichnung und alle Features besitzen, weitere Benchmarks und Übertaktungsversuche ans Tageslicht kommen.
Die Marke von 5 GHz scheint dabei mit dem Core i7-2600K mit einem Basistakt von 3,4 GHz, einem aktivierten Turbo bis 3,8 GHz und 8 MByte L3-Cache als Flaggschiff der kommenden Serie relativ problemlos möglich zu sein. Mit einer Spannungserhöhung auf 1,4 Volt reichte eine herkömmliche Luftkühlung, um den Prozessor im stabilen Betrieb zu halten. Mit einer Übertaktbarkeit von 50 Prozent schließen die Modelle nahtlos an die aktuellen 32-nm-CPUs an, die ebenfalls um diesen hohen Prozentwert übertaktet werden können, dabei aber aufgrund niedrigerer Taktfrequenz „nur“ bei 4,5 GHz landen. Sollte sich dies auch bei den neuen Serienmodellen beweisen, steht gerade den beiden Modellen mit frei bestimmbarem Multiplikator eine rosige Zukunft bevor.
So rosig aber diese Aktion dargestellt wird, so dunkel sieht die Kehrseite der Medaille aus. Die bisherigen Gerüchte über die relativ beschränkten Möglichkeiten zur Übertaktung eines herkömmlichen Prozessors scheinen sich mehr und mehr zu bewahrheiten. Demnach soll es kaum möglich sein, den Bus-Takt über den Referenzwert von 100 MHz anzuheben, da an diesen Takt viele weitere Dinge gekoppelt sind. Im reinen Mainstream- und OEM-Markt mag dies sicher kaum eine Rolle spielen, der Markt für Enthusiasten wird damit jedoch mehr in Richtung eines der beiden 20 Euro teureren „K“-Modelle mit frei wählbarem Multiplikator gelenkt. Ob Mainboardhersteller dieses Problem etwa mit separaten Taktgebern umgehen können, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten herausstellen.