Starkes IT-Wachstum in Deutschland erwartet
Der Verband der deutschen IT-Unternehmen BITKOM hat seine Wachstums-Prognose für 2010 und 2011 angehoben. Demnach wird für dieses Jahr ein Umsatzvolumen von 141,6 Milliarden Euro erwartet, vor etwa sieben Monaten ging man „nur“ von 139,5 Milliarden aus.
Als Grund für das erwartete Wachstum nennt der Verband insbesondere die Nachfrage im Bereich der sogenannten Consumer Electronics, zu dem unter anderem Fernseher, Kameras und Audio-Geräte gehören. Dieses Marktsegment soll bis Jahresende einen bundesweiten Umsatz von 12,7 Milliarden Euro erreichen, ein Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zu 2009. Als Antreiber haben unter anderem die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika sowie die Einführung von 3D-Fernsehern und 3D-fähigen Abspielgeräten gedient.
Aber auch im Bereich Informationstechnik sieht BITKOM ein mehr oder weniger starkes Wachstum. Mit Software und dem dazugehörigen Service sowie Hardware sollen 65,4 Milliarden Euro umgesetzt werden, eine Zunahme um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Hardware haben sich insbesondere Tablet-PCs hervorgetan: In diesem Jahr sollen laut Vorhersagen rund 450.000 Stück verkauft werden.
Zwar werden auch Handys – insbesondere Smartphones – genannt, wenn es um die Gewinner des Jahres geht, das Segment der Telekommunikation soll laut Prognose insgesamt aber leicht verlieren. Das Minus soll 0,2 Prozent betragen, dies würde einen Jahres-Umsatz von 63,6 Milliarden Euro bedeuten.
Davon entfallen etwa 4,6 Milliarden Euro auf Handys, ein Plus von 4,8 Prozent. Wie schon erwähnt stützen insbesondere Smartphone-Verkäufe diese Zahlen, rund 40 Prozent des Umsatzes entfallen auch diese Geräte. Dabei machen sie nur 25 Prozent der verkauften Mobiltelefone aus.
Für das kommende Jahr wird von einem Gesamtumsatz der IT-Branche von 144,5 Milliarden Euro ausgegangen, unter anderem getrieben von einem erwartetem Wachstum des IT-Segments um 4,3 Prozent. Langfristig am meisten wachsen wird wohl der Bereich Cloud Computing. Die Umsätze für 2010 sieht BITKOM bei etwa 1,1 Milliarden Euro, in fünf Jahren soll sich der Umsatz auf 8,2 Milliarden fast verachtfachen.