Hitachi LifeStudio Mobile Plus im Test: Externe HDD mit Dock und USB-Stick
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Hitachi LifeStudio
Das der Speicherlösung beiliegende Softwarepaket für Windows und Mac OS X besteht aus zwei Komponenten und kann direkt von einem geschützten Bereich auf der Festplatte installiert werden. Der Installer bietet zudem die Möglichkeit, das Laufwerk für Windows (NTFS), Mac (HFS+) oder beide Systeme (FAT32) zu formatieren.
Das erste und namensgebende Programm nennt sich LifeStudio und basiert auf der Software von Cooliris, die es beispielsweise auch als Browser-Addon gibt. Dabei handelte es sich um eine Art Datei- und Medienbrowser, der alle an den Computer angeschlossenen Laufwerke sowie – mit den entsprechenden Zugangsdaten gefüttert – Online-Dienste wie Facebook, Flickr und Picasa nach Bildern, Musik, Videos und anderen Dokumenten durchsucht und sie in einer 3D-Wand darstellt. Bei Facebook bietet das Programm zudem auch Zugriff auf Freunde und Kommentare. Auf dem Rechner befindliche Bilder können über LifeStudio mit einem Klick auf ein kleines Logo unterhalb der Bilder auch direkt zu den Diensten hochgeladen werden.
Wirklich zufriedenstellend funktioniert LifeStudio allerdings nicht. So ließ sich im Test beispielsweise nicht die ganze auf dem Computer gespeicherte Musik auch im Dateibrowser finden, einigen Alben wurden falsche Cover zugewiesen. Selbst das Hinzufügen des Musik-Ordners als Favoriten-Ordner änderte daran nichts. Etwas verwundert über diesen offensichtlichen Mangel zogen wir die Supportseiten zu Rat und wurden schließlich fündig: LifeStudio unterstützt – unter anderem – keine AAC-Dateien:
Unterstützte Dateitypen
- Bilder: jpg/jpeg, png, gif, bmp, tiff
- Videos: wmv, mov, m4v, mp4, swf, flv, avi
- Musik: mp3, m4v, cdi, wma, wav
- Dokumente: doc, pdf, xls, ppt, txt
Die begrenzte Dateiunterstützung mag viele nicht stören, wer seine Musiksammlung jedoch beispielsweise als AAC oder OGG abgespeichert hat, wird mit LifeStudio in dieser Hinsicht nicht glücklich. Sofern das Programm die Audiodateien jedoch kennt, können sie in einem kleinen Fenster direkt wiedergegeben werden. Zur Wiedergabe von Videos wird hingegen der Windows Mediaplayer aufgerufen.
Auch mit den Systemressourcen geht der auf Flash basierende Medienbrowser recht großzügig um und belegt teilweise über 515 MB Arbeitsspeicher. Unter dem Reiter Musik sind zahlreiche Musikvideos aufgelistet, die in Deutschland gar nicht abgespielt werden können und auch im Bereich Trailer bekommt man außer einem Standbild oft nichts zu sehen und findet nicht in jedem Fall einen Link, der einen zumindest auf eine Webseite weiterleitet.
Insgesamt lässt das System Ordnung vermissen. Dem Nutzer präsentiert sich eine Wand von Bildern mit kurzem Text, die aber kein System erkennen lassen und trotz Suchoptionen eher wie ein riesiger, konfuser Informationsschwall wirken. Auch eine eventuell hilfreiche Möglichkeit zur Individualisierung der Quellen wird nicht angeboten.
Hitachi Backup
Das zweite Programm – Hitachi Backup – dient dem Sichern von auf dem Computer befindlichen Daten auf der Festplatte und im Netz. Der Nutzer hat die freie Wahl, welche Ordner bzw. Laufwerke gesichert werden sollen und kann auch festlegen, dass die Sicherung auf einem anderen Laufwerk als der externen Festplatte erfolgen soll. Neben der Möglichkeit zur automatischen Sicherung alle 30 Minuten besteht auch die Option für eine tägliche Sicherung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Dabei hat man die Möglichkeit zwischen einer und 100 Dateiversionen vorzuhalten. Auf dem Computer gelöschte Dateien bleiben in der Sicherung allerdings erhalten und müssen notfalls händisch gelöscht werden. Die Einstellungen für den Zeitpunkt der Sicherung und die Anzahl der vorgehaltenen Dateiversionen gilt immer für alle ausgewählten Ordner und Laufwerke.
Zusätzlich zur Sicherung auf einem Laufwerk kann auch noch eine Online-Sicherung angelegt werden. Dem Käufer stehen nach dem Anlegen eines kostenlosen Accounts in der Backup-Software (es muss lediglich eine E-Mail-Adresse angegeben werden) ohne weitere Kosten 3 GB Speicherplatz beim Anbieter Memopal zur Verfügung, der von beliebig vielen Computern genutzt und bei Bedarf für 49 Euro im Jahr auf 250 GB aufgestockt werden kann. Die Cloud-Sicherung verfügt über eine eigene Liste zu sichernder Ordner und Laufwerke und bietet als zusätzliche Optionen die Möglichkeit zur Begrenzung der genutzten Bandbreite sowie ein Limit für die Größe abzugleichender Dateien. Das automatische Sichern der Daten erfolgt im Falle der Cloud-Sicherung kontinuierlich.
Auf die online gesicherten Dateien kann über einen Browser auch unterwegs zugegriffen werden. Allerdings erfolgt der Datenabgleich nur in eine Richtung. Möchte man über den Browser hochgeladene Dateien einem zur Sicherung ausgewählten Ordner hinzufügen, muss man diese zuhause manuell herunterladen. Gleiches gilt auch bei der Wiederherstellung der Daten, hier ist Handarbeit gefragt.
Die im Web gespeicherten Daten lassen sich – als einzelne Dateien oder Ordner – bei Bedarf auch mit anderen teilen. Dazu schickt man ihnen lediglich einen Link zu, der mit einer unbegrenzten, eintägigen oder einwöchigen Gültigkeit versehen wird und auf Wunsch auch noch durch ein Passwort geschützt werden kann.