Patrizier 4 im Test: Die Wirtschaftssimulation für Ausgewählte
3/3Fazit
„Patrizier“ bleibt damit auch im dritten Teil eine Angelegenheit für Auserwählte. Wer solide Wirtschaftssimulationen mag, wird sich auch dieses Mal dank eines soliden Warensystems mit allem drum und dran erneut pudelwohl fühlen. Hinzu kommt, dass das ganze Konstrukt angenehm ordentlich funktioniert – tödliche Bugs und Ungereimtheiten haben wir nicht entdeckt (allerdings sind seit Veröffentlichung bereits zwei Patches bereitgestellt worden). Die Reanimierung des durchaus beliebten „Patrizier“ ist dem Verbund aus Kalypso und Gaming Minds somit durchaus gelungen. Dies gibt Hoffnung für zukünftige Projekte, bedeutet aber nicht automatisch, dass es keinen Grund zur Kritik gäbe.
Sowohl für Neueinsteiger als auch für Veteranen dürfte beispielsweise der gänzlich fehlende Mehrspieler-Modus ein k.o.-Kriterium sein. Hinzu kommt eine grafische Umsetzung, die zwar mit der selbstredend veralteten 2D-Ansicht des Vorgängers gründlich aufräumt, selbst für einen Wirtschaftssimulationstitel aber nur „gerade so“ akzeptabel ausfällt.
Überdies wünschenswert wäre eine etwas größere Vielfalt gewesen. Das freie Spiel versprüht zwar nach wie vor einen Charme, dem sich Freunde des Genres nur schwerlich entziehen können; aber dennoch: Dinge wie eine etwas umfassendere, tiefer gehende Einzelspieler-Kampagne sowie weitere Möglichkeiten wie der Handel über Land stellen Erwartungen bzw. Wünsche dar, die im Jahr 2010 so ungewöhnlich nicht mehr sind.
Es bleibt also unterm Strich festzuhalten, dass „Patrizier 4“ die grundlegenden Erwartungen erfüllt, indem es die altehrwürdige Simulation weitgehend passable weiterleben lässt. Bei all' dem bleibt aber an vielen Stellen noch Luft nach oben, weswegen abschließend gesagt sei: Nur die wirklich harten Pfeffersäcke sollten sich diesen Titel unbedingt näher anschauen.
Kopierschutz
Zur Aktivierung von „Patrizier 4“ wird nach der Installation eine Internetverbindung benötigt. Ferner muss ein Account beim Publisher Kalypso Media eingerichtet werden. Ungewöhnlich ist, dass das Spiel sich bei nicht-existenter Internetanbindung einzig mit dem Produktschlüssel aktivieren lässt; liegt dann allerdings später eine Verbindung vor, wird die Einrichtung des besagten Kontos notwendig.
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