Roccat Kone [+] im Test: Die perfekte Maus für Spieler
4/6Konfigurationssoftware
Den vollen Funktionsumfang der Roccat Kone [+] kann der Anwender natürlich nur in Kombination mit der entsprechenden Software ausschöpfen. Um dabei immer die aktuelle Version von Treiber und Maus-Firmware zu erhalten, empfiehlt sich der gut 20 Megabyte schwere Download von der Roccat-Homepage. Leider ist die Unterstützung derzeit nur für Windows-Betriebssysteme gegeben.
Typischerweise übersteigt der Umfang der Kone-Software die üblichen Einstellmöglichkeiten einer PC-Maus um Längen. Trotz des üppigen Umfanges gelingt es Roccat dabei, die Funktionen relativ übersichtlich und gut handhabbar mittels Kartei-Reitern zu präsentieren.
Den Einstieg liefert die „Main Control“. Hier sind die Haupteinstellungen über die Sensibilität des Mauszeigers, die dpi-Abtastung des Sensors zwischen 100 und 6.000 dpi, wahlweise können hier bis zu fünf Stufen definiert werden, sowie die Scroll- und Tilt-Geschwindigkeit des Mausrades festzulegen.
Überdies erhält man die Zugriffsmöglichkeit auf die allgegenwärtigen Mausprofile. Fünf unterschiedliche Konfigurationsprofile, welche Tastenbelegungen, dpi-Einstellungen, die Empfindlichkeit des Sensors und auch die Auswahl der Farben beinhalten, können konfiguriert und auf dem mausinternen Speicher abgelegt werden. Auch die Zuweisung von bis zu drei Anwendungen zu jedem Profil ist möglich. Außerdem kann per Software ein gewünschtes Profil als „Windows-Profil“ bestimmt werden, welches automatisch beim Verlassen eines Spiels wieder geladen wird.
Ein zunächst verblüffendes Bild eröffnet sich im Menü „Button Assignment“. Gleich zwei Darstellungen der Kone [+] sind hier mit bereits entsprechenden Standardbelegungen zu sehen. Grund dafür ist die Roccat „Easy-Shift [+]“-Funktion, welche mit der Notebook-Maus Pyra Einzug hielt. Die Idee dahinter ist analog zur Shift-Taste auf der Tastatur, durch kombiniertes Drücken von Easy-Shift- und Funktionstaste eine Zweitzuweisung und somit eine effektive Verdoppelung der Tastenfunktionen realisieren zu können. Leider lässt sich nur eine der beiden Daumentasten als Easy-Shift-Taste definieren, sodass man sich im entweder auf diese Funktion einlassen und sein gesamtes Arbeitsverhalten darauf anpassen oder komplett auf die im Prinzip durchaus sinnvolle Doppelbelegung verzichten muss.
Abseits davon bietet Roccat einen durchaus vielfältigen Katalog an möglichen Tastenfunktionen an. Hier reicht die Palette von Multimediafunktionen (nächster Titel, vorheriger Titel, play etc.) über die dpi- und Profilumschaltung bis hin zu bereits vordefinierten Shortcuts und Makros für eine Auswahl an Anwendungen und Spielen.
Wer hier nicht fündig wird, kann natürlich im integrierten Makro-Manager wiederum selbst tätig werden und Tastenkombinationen inklusive Auslösezeiten aufnehmen. Einschränkungen gibt es dabei so gut wie keine.
Etwas verspielt geht es in der „Color Control“ zu. Hier lassen sich die Farbeigenschaften der LED-Leuchtleiten aus einem beachtlichen Farbspektrum auswählen. Dabei kann jede der vier LEDs mit einer eigenen Grundfarbe belegt werden, woraus sich mitunter relativ ansehnliche Mischkombinationen ergeben. Darüber hinaus lassen sich verschiedene Effekte (etwa Blinken, Atmen, Pulsieren) wählen oder diverse Farbdurchläufe aktivieren. Roccat hat sich hier einiges einfallen lassen, womit sich die Maus auch optisch individualisieren lässt. Natürlich kann das Licht auch komplett deaktiviert werden.
In der „Advanced Control“ geht es dann wieder etwas ernster zu, denn hier liegen die wahren Schätze der Kone [+] verborgen. Neben der achsenabhängigen Sensibilitätseinstellung des Mauszeigers und der – speziell im Hinblick auf das gewählte Profil – manchmal recht nützlichen Funktion, sich gerade getätigte Button-Betätigungen über die Lautsprecher von einer Computer-Stimme ansagen zu lassen (etwa „dpi up“, „dpi down“, „profile n“), gilt vor allem der „Tracking-Control-Unit“ sowie der „Distance-Control-Unit“ größere Aufmerksamkeit.
Beide Einstellungen nehmen Einfluss auf die Sensor- und Laserabstimmung. Während die Tracking-Control eine nicht näher erläuterte Kalibrierung durch Direktscannen des aktuellen Untergrunds vornimmt, beeinflusst die Distance-Control-Unit die Intensität des Lasers und damit die Lift-Off-Höhe maßgeblich. Drei vorgegebene Parameter können hierbei gewählt werden und haben deutlich spürbaren Einfluss.
Abgerundet wird die Software durch eine entsprechende Übersicht zu den Update-Möglichkeiten für Maus und Treiber hinterlegter Verlinkung auf die Roccat-Homepage.