Toshiba Libretto W100 im Test: Der Notebook-Tablet-Hybrid
3/6Design und Verarbeitung
Besonders im Trend liegt Toshiba mit dem Gehäuse des Libretto W100 gewiss nicht. Dennoch lässt sich über die äußere Gestalt des Libretto W100 nur wenig Negatives sagen. Dass der Kunststoff-Look an den Kanten nicht sehr gut mit der hochwertig wirkenden Oberseite aus gebürstetem Aluminium harmoniert, möchte man Toshiba allerdings ankreiden. Im geschlossenen Zustand wirkt das Libretto W100 deshalb nicht so außergewöhnlich, wie es sich beim Blick zwischen die Gehäusehälften offenbart.
Dort legen die beiden Displays den optischen Schwerpunkt und es ergibt sich ein ungewohntes Bild, da man statt eines zweiten Bildschirms gewöhnlich eine Tastatur erwartet. Doch diese – dazu später mehr – existiert nur virtuell.
Auf den Rahmen sind zudem insgesamt drei Tasten platziert. Oben rechts befindet sich die Power- oder Standby-Taste, unten links eine weitere zum Öffnen der virtuellen Tastatur und der Knopf unten rechts sorgt bei Betätigung für den Start der „Boards“. Dort, wo man ebenfalls eine Taste erwarten würde, nämlich oben links, sitzen stattdessen Kamera, Mikrofon und Lichtsensor.
Verarbeitung und Material lassen keinen Spielraum für Kritik. Alles passt, wie es passen sollte, nichts wackelt, kein Spalt ist zu breit. Darüber hinaus lässt sich der Akku herausnehmen, sodass das Libretto W100 auch ausschließlich am Netz betrieben werden kann. In Deutschland wird das Gerät mit dem „erweiterten“ Akku ausgeliefert. Dieser sorgt dafür, dass das W100 etwas dicker wird, da dieser mehr Platz in der Tiefe benötigt. So entsteht an der Unterseite eine Stufe zwischen Gehäuse und Akku. Legt man das Libretto ab, so liegt es sozusagen auf dem Energiespeicher.
Bildschirme
Mit gleich zwei Displays kann das Libretto W100 aufwarten. Entsprechend haben wir die Leuchtdichte beider geprüft. Dabei ergab sich folgendes Bild:
Als Maßstab wurde der hellste Sektor, der sich in diesem Fall mit 142 cd/m² am unteren Rand des oberen Displays mittig befindet, genommen. Die jeweiligen Leuchtdichten der anderen 17 Sektoren wurden entsprechend zur hellsten Stelle ins Verhältnis gesetzt. Dadurch ergibt sich eine Homogenität von 69 Prozent, da die am schwächsten beleuchtete Stelle im Verhältnis zur hellsten nur diesen Grad an Helligkeit aufweist.
In der Praxis macht sich dieser Umstand allerdings kaum bemerkbar – dies war zumindest unsere Erfahrung im Alltag. Einzig die allgemein recht niedrige maximale Helligkeit von im Schnitt 130 cd/m² bereitet in sehr heller Umgebung – etwa draußen – Probleme. Grundsätzlich sollten zirka 200 cd/m² der Maßstab sein, um Lesbarkeit drinnen wie draußen zu gewährleisten.
Mit rund 7700 Kelvin weisen die Displays des Libretto eine etwas kalte (also bläuliche) Darstellung auf, die sich aber nur im direkten Vergleich mit einem Tageslichtweiß (6500 K) bemerkbar macht – also quasi nie.