15 Asus-Mainboards zum „Sandy Bridge“-Start
Auch wenn man den Fokus im Rahmen des Technical Seminars bei Asus auf die vorzeigbarsten Modelle gelegt hat, verriet man ComputerBase in weiteren Gesprächen, dass es auch „normale“ Mainboards zum Start der neuen Intel-Prozessoren geben wird. Demnach sind 13 „Channel“-Platinen geplant, die von den beiden Exoten ergänzt werden.
Offiziell darf auch Asus die Namen der Chipsätze nicht preisgeben, da man wie jeder andere auch unter NDA von Intel steht. Die Bezeichnungen P8P67 oder P8H67 zeigen direkt aber wieder auf, welche kommenden Chips man verbauen wird – die Chipsätze und deren Features sind bereits seit Monaten durchgesickert. Während der P67-Chipsatz für die neuen Prozessoren und eine diskrete Grafiklösung gedacht ist, werden die Mainboards, die auf den H67-Chipsatz setzen, die integrierte Grafikeinheit des „Sandy Bridge“ ausgeben können. Selbst eine Platine auf Basis des Q67-Chipsatzes ist mit von der Partie.
Flaggschiff der P8-Serie wird das Asus P8P67 Deluxe, darunter werden die Modelle, P8P67 Evo, P8P67 Pro, P8P67, P8P67 LE, P8P67-M Evo, P8P67-M, P8H67-V, P8H67, P8H67-M Evo, P8H67-M Pro, P8H67-M und P8Q67-M DO aufgestellt.
Das Flaggschiff P8P67 Deluxe bietet Platz für einen neuen „Sandy-Bridge“-Prozessor und unterstützt diesen mit maximal 16 GByte DDR3-Speicher bei bis zu 2.133 MHz in vier Slots. Drei PCI-Express-Steckplätze für Grafikkarten stehen zur Verfügung, von denen sich die beiden ersten je nach Nutzung von SLI oder auch CrossFire 16 Lanes teilen. Der dritte Slot wird nur mit vier Lanes angebunden. Zwei PCIe-x1-Slots sowie zwei herkömmliche PCI-Steckplätze, die ein ASMedia „ASM 1085“-Chip aus den PCIe-Lanes wandelt, runden die Ausstattung in dem Bereich ab.
Auch bei der weiteren Ausstattung hat Asus sich nicht lumpen lassen. Statt derer nur zwei SATA-Ports mit 6 GBit/s vom P67-Chipsatz steuert ein Marvell-Controller zwei weitere Ports bei. Vier zusätzliche SATA-Anschlüsse mit 3 GBit/s und zwei eSATA-Ports, die ein weiterer JMicron-Controller anbietet, sind ebenfalls noch mit von der Partie.
Weiterhin gibt es Gigabit-LAN in doppelter Ausführung – einmal nativ vom Intel-Chipsatz, für den zweiten Port sorgt ein Realtek-Chip. Zwei NEC-Chips sorgen für vier USB-3.0-Anschlüsse, von denen zwei am I/O-Panel zu finden sind und die beiden weiteren über ein im Lieferumfang enthaltenes Front Panel an die Vorderseite des Gehäuses in einen Schacht für Diskettenlaufwerke gelegt werden können. Zu guter Letzt gibt es noch 7.1-Sound von Realtek und ein VIA-Chip, der für zwei FireWire-Anschlüsse sorgt.
Wem beim Betrachten der Ausstattung bereits aufgefallen ist, dass dies viel zu viele Sachen für die von Intel lediglich vorgesehen acht PCI-Express-Lanes ist, liegt richtig. Ein PLX-Chip sorgt für die Bereitstellung der Lanes für das jeweilig genutzte Feature.
Im Bereich der weiteren Komponenten, des neuen EFI-BIOS und vielen weiteren Dingen halten sich die sieben Platinen allesamt an den „Masterplan“ von Asus. Den ROG-Mainboards in Form des Maximus IV Extreme sowie der TUF-Serie in Form des Sabertooth P67 werden jedoch einige Extras zuteil, die wir separat beleuchten.
Bei 15 Platinen ist bei Asus aber noch nicht Schluss. Es werden wohl weitere in den Monaten nach dem Start folgen, unter den Modellen auch etwas für das Mini-ITX-Format. Das P8H67-I basiert auf dem gleichnamigen Chipsatz, den die Bezeichnung schon offenbart, bietet ansonsten alles auf kleinstem Raum. Dank dem H67-Chipsatz kann es nicht nur die integrierte Grafik ausgeben, ein vollwertiger PCI-Express-Slot für Grafikkarten schafft eine Option auf mehr.
Aufgrund der Platzbeschränkung greift man jedoch auf die SO-DIMM-Speichermodule zurück, die sich im Handel als deutlich teurer als normaler DDR3-Speicher erweisen. Die Platine dürfte sich preislich am Ende in der Nähe eines recht ähnlich aufgebauten AMD-Mainboards, das ab 100 Euro verfügbar ist, ansiedeln.