Alles digital, alles EFI – Alles neu bei Asus?
Zur Vorbereitung der kommenden Generation an neuen Intel-Prozessoren hatte Asus am letzten Oktoberwochenende als einer der größten Mainboardhersteller im Rahmen eines Technical Seminars geladen, in dem man die Neuerungen im Bereich der Mainboards präsentierte. Dabei beweist man in einigen Bereichen viel Mut.
Zwar sind es die oberflächlichen Dinge, die einem bei Messen, Events oder sonstigen Hersteller-Terminen als erstes ins Auge stechen, doch die wohl wichtigste Erkenntnis aus dem kompletten Technical Seminar von Asus ist dieses Mal eine andere. Denn mit den kommenden „Sandy-Bridge“-Platinen verabschiedet sich Asus komplett vom bisherigen BIOS und wird alle Platinen ausschließlich mit EFI ausrüsten.
Nach der eher zögerlichen Vorstellung in den letzten Jahren im Bereich EFI und die großen Mainboard-Hersteller ist der komplett Schwenk weg vom BIOS im Desktop-Geschäft nicht zu verachten. Vor allem, da man sich nicht erst eine Zeit lang mit einer Halb-und-Halb-Geschichte abgibt, sondern direkt den Schlussstrich zieht.
Im ersten Test vor Ort zeigte sich das EFI-BIOS natürlich ungewohnt – die Jahrzehnte lange Verwendung eines traditionellen BIOS hinterlässt Spuren. Durch die bunte Oberfläche kam unter den Kollegen deshalb ziemlich flott die scherzhafte Bezeichnung „Kinder-BIOS“ auf, was sich im Laufe der Zeit mit dem Neuling aber flott legte. Ein „Easy“-Modus mit marginalen Möglichkeiten ist für Laien gedacht, schaltet man den „Advanced“-Modus frei, kann man wie bei aktuellen Platinen alles einstellen, was der Herz begehrt.
Neben EFI ist Asus besonders stolz auf die durchgängige Verwendung der neuen digitalen Stromversorgung der Platinen. Diese sollen nicht mehr nur den teuren High-End-Mainboards vorbehalten werden, sondern auch auf den Einsteiger-Boards zu finden sein. Jene erhöht laut Hersteller dank hoher Effizienz die Stabilität und gleichzeitig die Performance. Mit EPU und TPU stehen zudem zwei Features zur Verfügung, die sich einerseits zum Sparen von Energie und zum Übertakten des Systems eignen.
Insgesamt 15 Mainboards will Asus zum Start der neuen Prozessoren ins Rennen schicken, die wir in separaten Meldungen noch näher betrachten. Darunter ist die P8P67-Serie für das „normale“ Geschäft, aber auch ein neues Sabertooth P67 sowie das ROG-Flaggschiff Asus Maximus IV Extreme.
Nachdem der offizielle Teil der Veranstaltung abgeschlossen war, ließ man die anwesenden Personen ein wenig mit dem aktuellen High-End-Systemen „spielen“. Dazu gehörten neben diversen Core i7-980X Extreme Edition und zwei Dutzend GeForce GTX 480 auch die kommende Plattform von Intel, deren feinere Details in diesem Rahmen aber nicht bekannt gegeben werden dürfen.