AMD gibt erste „Fusion“-Modelle bekannt
Im Rahmen eines Preview-Events hat AMD in den USA weitere Details zu den ersten Prozessoren aus der „Fusion“-Serie offenbart. Diese umfassen wie erwartet jeweils zwei Modelle mit 9 und 18 Watt TDP auf Basis von „Ontario“ und „Zacate“. Auch die genaue Shaderbestückung der Grafikeinheit ist nun offiziell.
80 Shadereinheiten, so viele wie eine aktuelle Radeon HD 5470 bietet, sollen es laut AMD für beide Varianten sein. Daraus wird bei den 9-Watt-„Ontario“ in der Ein- oder Zwei-Kern-Version im Einsatz die DirectX11-Grafikkarte Radeon HD 6250, die lediglich mit 280 MHz „Chiptakt“ arbeitet. Beim 18-Watt-Modell „Zacate“ arbeitet die Radeon HD 6310 mit 500 MHz, egal ob es ein oder zwei Prozessor-Kerne gibt.
Im Vorfeld wurde bereits über eine Namensgebung spekuliert, die sich heute auch als richtig herausstellt. Das schnellste Modell wird ein „Zacate“ mit der Bezeichnung E-350 mit zwei Kernen und 1,6 GHz Takt. Darunter folgt ein weiterer „Zacate“ als E-240, der noch einen Kern mit 1,5 GHz Takt hat. Die „Ontario“ mit der TDP von 9 Watt treten als Modelle C-50 (2 Kerne, 1,0 GHz Takt) und C-30 (1 Kern, 1,2 GHz) an.
Wie bereits berichtet, werden die beiden Modelle aus der „Bobcat“-Serie, die bei AMD die „Brazos“-Plattform bilden, in 40 nm bei TSMC gefertigt. Der lediglich 75 mm² große Die wird auf einen 19 × 19 mm großen BGA-Chip gepackt, der direkt auf den Platinen verlötet wird.
Während bei Intel aus dem Chipsatz ein Plattform Controller Hub (PCH) wurde, wird „Hudson“ als notwendige Anbindung für weitere Elemente der erste Fusion Controller Hub (FCH), der auf AMDs aktuellen Serie rund um die Southbridge SB800 basiert. Für die Kommunikation zwischen Prozessor und Chipsatz sorgt ein Universal Media Interface (UMI), dass mit einer Geschwindigkeit von maximal 4-fachem PCIe-1.1-Tempo arbeitet.
Preislich will AMD die Modelle für Netbooks und Notebooks zwischen 400 und 500 US-Dollar einordnen. Im Rahmen der neuen Informationen waren auch Vorab-Tests mit AMDs Evaluierungsplattform zugelassen – aber auch ein erstes „Thin & Light“-Notebook von MSI war zugegen.
Diese Vorab-Tests will aber keine der berichtenden US-Seiten am heutigen Tage preisgeben – ein Verweis auf die kommende Woche ist dabei wahrscheinlich wegen eines NDAs gegeben. Bis dahin gibt es nur erste Benchmarks direkt vom Hersteller, die den Vergleich zu den eigenen aktuellen Notebook-Plattformen zeigen.