Die GeForce GTX 580 ist da – die GTX 480 geht

Volker Rißka
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Vor 227 Tagen hat Nvidia die GeForce GTX 480 vom Stapel gelassen, heute wird ihre kurze Lebenszeit offiziell beendet. Denn die GeForce GTX 580 macht nach der sehr kurzen Lebenszeit des Vorgängers eigentlich alles besser – aber irgendwie auch genau so, wie man es ursprünglich vom Original erwartet hätte.

Selten zuvor hat eine High-End-Grafiklösung wohl nur etwas mehr als sieben Monate an der Spitze überlebt, um dann nicht nur einen Nachfolger, sondern direkt auch das Ende seiner Lebenszeit verkündet zu bekommen. Der Schritt kommt aber auch nicht von ungefähr, denn die GeForce GTX 580 ist der GTX 480 einfach in allen Belangen überlegen. Eine Fertigung des Vorgängers hat schlichtweg keinen Sinn mehr.

GF110-Chip
GF110-Chip

Die Gerüchte vorab hatten in vielen Dingen recht, lagen teilweise aber auch gravierend falsch. Bestes Beispiel dafür ist die Anzahl der Textureinheiten (TMU), die mit 128 vorab deutlich höher gehandelt wurde. Stattdessen sind es lediglich 64, was in direktem Zusammenhang mit der Steigerung der Shader von 480 auf 512 Einheiten steht. Denn hinter der GeForce GTX 580 steckt trotz der Namensänderung eigentlich „nur“ ein kleines Update der GF100-GPU. Die wirklichen Modifikationen liegen im Inneren des GF110-Chips: Schnellere Schaltungen und optimierte Wege erhöhen das Potential des Chips und senken gleichzeitig den Energiebedarf. Offiziell gibt Nvidia aber weiter rund 3 Milliarden Transistoren an, eine korrekte Die-Größe nennt der Hersteller entgegen anderslautender Berichte nicht.

Dies reicht am Ende, um die GTX 480 in der Leistung im Mittel um 15 Prozent zu übertrumpfen und dabei gleichzeitig noch minimal weniger Energie zu verbrauchen. Gut gelöst hat der Hersteller dabei das Kühlsystem, den grünen Daumen wird das Unternehmen damit aber weiterhin nicht gewinnen. Schlussendlich ist das Paket GeForce GTX 580 jedoch deutlich runder als sein Vorgänger.

Nvidia GeForce GTX 580

Im High-End-Bereich führt bis zum Start der „Cayman“ von AMD also erst einmal kein Weg an Nvidia vorbei, die zudem die Messlatte deutlich angehoben haben. Die GTX 580 bietet aus Sicht der aktuell noch schnellsten Single-GPU-Lösung von AMD, der Radeon HD 5870, beispielsweise in der Auflösung von 1.680 × 1.050 Bildpunkten und 4×AA/16×AF eine 40 Prozent höherer Leistung. Kommt eine noch höhere Auflösung bei gleicher Qualität zum Einsatz, wird der Abstand noch größer. „Cayman“ soll aber einige Probleme direkt angehen. Ein 2 GByte großer GDDR5-Speicher soll beispielsweise in höheren Auflösungen auch bei hoher Qualität dafür sorgen, dass die Leistung im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr so massiv einbricht.

Diese hohe Leistung lässt sich Nvidia aber auch teuer bezahlen: 480 Euro lautet die Preisempfehlung zum Start, erste Karten sind in diesem Preisrahmen auch direkt in unserem Preisvergleich als lieferbar geführt. Hier kann AMD nur gegenhalten, wenn sich die Radeon HD 6970 in ähnlichen Regionen zu einem attraktiveren Preis aufhält. Da es aber sowohl kleinere Ableger der GTX 580 als auch der Radeon HD 6970 geben wird, könnten die interessanten Karten wie so oft unterhalb der Topmodelle konkurrieren. In preislich weitaus attraktiverer Zukunft heißt es demnach deshalb in Kürze AMD Radeon HD 6950 vs. Nvidia GeForce GTX 570. Und viele weitere Modelle der GeForce 500-Serie sollen folgen, die sich AMDs Neulingen widmen.

Test: Nvidia GeForce GTX 580

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