Facebook umgeht Googles Kontakt-Sperre
Vor wenigen Tagen verbot Google anderen Diensten den Zugriff auf die vom Nutzer gespeicherten Kontaktdaten, falls diese Dienste keine mit Google vergleichbare Export-Funktion bieten. Trotz sehr allgemein gehaltener Formulierungen in den neuen Bedingungen war klar, wem dieses Verbot in erster Linie galt: Facebook.
Nun hat das weltweit größte soziale Netzwerk gekontert, allerdings nicht so, wie man es sich wohl bei Google erhofft hatte. Statt den Export der Nutzerdaten zu ermöglichen, hat Facebook einen anderen Weg gefunden, um an die für das Netzwerk so wertvollen Kontakte seiner Nutzer zu gelangen. Diese können per Mausklick ihre Daten von Google in eine CSV-Datei exportieren und umgehend in Facebook integrieren.
Bei Google ist man über das Umgehen der Sperre nicht erfreut. In einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens heißt es, dass man enttäuscht darüber sei, dass „Facebook die Zeit nicht darin investiert, seinen Nutzern das Exportieren ihrer Kontakte zu ermöglichen“. Und auch einen Seitenhieb verkneift man sich nicht: Man ist davon überzeugt, dass Nutzer die Kontrolle über ihre Daten behalten sollten und wird deshalb auch weiterhin den Export dieser ermöglichen.
Technisch wäre es durchaus machbar, Facebook an dieser Art des Datensammelns zu hindern, heißt es seitens Google. Allerdings kann man nicht ausschließen, dass es dann zu Problemen mit anderen Anwendungen kommen wird.