IE9-Benchmarks: Nicht geschummelt, „nur“ Bug ausgenutzt

Volker Rißka
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Vor zwei Tagen hat Microsoft sich erneut mit den guten Benchmark-Ergebnissen des Internet Explorer 9 gebrüstet, doch bereits kurze Zeit später kamen Meldungen auf, dass der Softwareriese geschummelt habe. Dies dementierte der Redmonder Konzern, vielmehr handle es sich „nur“ um einen Bug im SunSpider-Code.

Dass der Internet Explorer 9 weitaus besser als die aktuelle Version 8 wird, steht außer Frage. Denn durch die starke Konkurrenz von Chrome, Safari, Opera und Firefox ist Microsoft nach Jahren wirklich gezwungen, seinen Browser auf den aktuellsten Stand zu bringen.

Die neusten Ergebnisse des JavaScript-Benchmarks WebKit SunSpider sahen die aktuelle Plattform Preview 7 des Internet Explorer 9 auf dem ersten Platz. Dieser Benchmark enthält jedoch einen Bug, so dass der in den IE9 integrierte Kompilierungstrick zur Optimierung namens „Dead Code Eliminiation“ greifen kann. Diese „unvollständige und unzuverlässige“ Implementierung wurde direkt von der Konkurrenz von Mozilla kritisiert. Dieser Code sorgt nämlich dafür, dass der Internet Explorer anders als die Konkurrenz den Hauptteil des Testsegments „cordic“ im SunSpider-Benchmark gar nicht ausführt.

Da die Kritik nicht nur von dieser Seite kam, bemühte sich Microsoft schnell um ein Update und die Relativierung der zuvor sehr rosigen Ergebnisse und gab laut heise online sogar zu, dass Tests wie SunSpider „nicht sehr nützlich und schlimmstenfalls irreführend“ sind. Der Internet Explorer 9 sei demnach auf dem richtigen Weg, an die Performance von Chrome und Safari anzuknüpfen. Dieses Ziel hat auch Mozilla mit dem erwarteten Firefox 4.

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