Prozessor-Verkäufe im dritten Quartal nahezu unverändert
Im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 sind die Verkaufszahlen bei PC-Prozessoren mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent zwischen Juli und September nahezu gleich geblieben. Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsinstitut IDC. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnten die Hersteller 8,6 Prozent mehr Prozessoren verkaufen.
Am stärksten zulegen konnten Server-Prozessoren mit einem Plus von 4,1 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2010. Desktop-CPUs legten um 2,4 Prozent zu, CPUs für Mobilgeräte nur um 1,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr betragen die Wachstumsraten 24,4 Prozent bei Servern, 13,3 Prozent bei Mobilgeräten und 1,7 Prozent bei Desktop-Rechnern.
Als Grund für das schwache Wachstum gegenüber den Monaten April, Mai und Juni nennt IDC-Analyst Shane Rau die geringe Nachfrage im Juli und August. Die OEM-Hersteller hätten schnell auf geringe Nachfrage nach Komplett-PCs reagiert und ihrerseits ebenfalls die Bestellungen bei Intel, AMD und Co. gekürzt.
Stärker als die Absatzzahlen wuchsen die Einkünfte der Prozessorhersteller. Gegenüber dem zweiten Quartal konnten die Unternehmen im dritten Viertel des Jahres 2,5 Prozent höhere Einnahmen verzeichnen. Im Vergleich zum dritten Quartal 2009 beträgt das Plus sogar 24,1 Prozent. Im langjährigen Mittel sind die Einnahmen im dritten Quartal neun Prozent höher als im zweiten, die Entwicklung ist in diesem Jahr also schwächer als gewöhnlich.
Die Marktanteile der drei großen Hersteller sind nahezu gleich geblieben. Intel hatte im dritten Quartal einen Anteil von 80,4 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte), AMD erreichte 19,2 Prozent (plus 0,2 Prozentpunkte) und VIA landete bei 0,4 Prozent (plus 0,1 Prozentpunkte).
Intel | AMD | VIA | |
---|---|---|---|
Insgesamt | 80,4% | 19,2% | 0,4% |
Mobil-Prozessoren | 85,9% | 13,7% | 0,4% |
Server-Prozessoren | 93,7% | 6,3% | 0,0% |
Desktop-Prozessoren | 71,8% | 27,8% | 0,4% |
Für das zweite Halbjahr prognostiziert man bei IDC im Vergleich zum Vorjahr nur ein schwächeres Wachstum als in der ersten Jahreshälfte. Erst 2011 sollen die Verkäufe wieder um einen zweistelligen Prozentsatz wachsen, angetrieben unter anderem durch Geschäftskunden.