Samsung präsentiert Smartphone mit „zwei“ Displays
Im Vorfeld der gestrigen Samsung-Präsentation in New York brodelte die Gerüchteküche. Die Spekulationen reichten von der Vorstellung von Android 2.3 „Gingerbread“ bis hin zu einem „Nexus Two“. Am Ende stellten die Koreaner „nur“ ein neues Android-Smartphone vor.
Während die meisten Gerüchte spätestens gestern Mittag als unwahr entlarvt worden waren, hielt sich zumindest die Hoffnung, dass der Handy-Hersteller aus Südost-Asien zumindest Android 2.3 in irgendeiner Form präsentieren würde. Doch spätestens um 0:45 Uhr unserer Zeit war klar, dass man lediglich das „Samsung Continuum“ vorstellen würde.
Das „Continuum“ ist eine mehr oder weniger stark überarbeitete Version des Samsung Galaxy S für den amerikanischen Provider Verizon. Den größten Unterschied findet man beim Display. Dieses hat Samsung in drei Bereiche unterteilt: den Hauptbereich, eine Tasten-“Leiste“ und ein „Ticker“-Display. Durch die optische Trennung wird der Eindruck erweckt, dass das Gerät über ein großes und ein kleines Display verfügt.
Der Hauptbereich dient als eigentliches Display, analog zu „gewöhnlichen“ Smartphones. Das „Ticker“-Display soll den Nutzer über den Telefonstatus, Anrufe in Abwesenheit, Kurznachrichten und ähnliches informieren. Ob auch fremde Entwickler auf dieses „Display“ in Zukunft zugreifen können, ist noch nicht klar. Samsung denkt noch über eine Veröffentlichung der Schnittstelle (API) nach. Die vier Android-Tasten sind Soft-Keys, die vom Display weiß beleuchtet werden.
Der Großteil der restlichen Hardware stimmt mit der des Galaxy S überein: „Hummingbird“-CPU mit einem Gigahertz, Fünf-Megapixel-Kamera, WLAN 802.11 b/g/n und ein 4" großes Super AMOLED-Display mit einer Auflösung von 800 × 480 Pixeln. Der interne Speicher ist zwei Gigabyte groß, standardmäßig wird zusätzlich eine acht Gigabyte große microSD-Karte mitgeliefert.
Enttäuschend ist die Wahl der Android-Version. Samsung liefert das „Continuum“ mit Version 2.1 aus, in Anbetracht der Tatsache, dass Android 2.3 in den nächsten Tagen erwartet wird, muss das koreanische Unternehmen sich die Frage gefallen lassen, wieso man auf eine alte Software setzt.
Ob das „Continuum“ auch außerhalb der USA angeboten wird, ist nicht bekannt. Dort müssen Kaufwillige zusammen mit einem Zweijahresvertrag einmalig 200 US-Dollar zuzahlen.