5 x Radeon HD 6850: Von günstiger bis zu teuer, von leise bis laut
8/9Sonstige Messungen
Unter Windows geben sich alle fünf Testkandidaten keine Blöße und erreichen durch die Bank gute Ergebnisse. Die HIS Radeon HD 6850 ist mit 43,5 Dezibel am lautesten, dabei aber immer noch angenehm ruhig. Alle anderen Radeon-HD-6850-Modellen sind indes unhörbar.
Unter Last trennt sich die Spreu vom Weizen. Die Radeon HD 6850 von Asus und Sapphire übernehmen problemlos die Spitze und erreichen mit 47 Dezibel ein sehr gutes Ergebnis. Beide 3D-Beschleuniger lassen sich von den restlichen Komponenten unterscheiden, stören aber zu keiner Zeit. Das PowerColor- sowie das HIS-Modell folgen dann mit knapp 50 Dezibel, was immer noch in Ordnung, aber durchaus hörbar ist. Das Referenzdesign ist lauter.
Die MSI-Entwicklung enttäuscht dagegen, denn mit 53,5 Dezibel sorgt der 3D-Beschleuniger nicht nur für eine unnötig hohe Aufmerksamkeit, auch ist selbst das Standard-Modell leiser. Absolut unverständlich, denn mit dem mitgelieferten Tool Afterburner lässt sich die Grafikkarte schnell und einfach flüsterleise schalten, ohne dass die Temperaturen in die Höhe schnellen.
Das „schlechteste“ Ergebnis unter Last liefert die PowerColor-Karte ab, die mit 79 Grad Celsius aber immer noch im grünen Bereich liegt. Den besten Wert erreicht die MSI Radeon HD 6850 mit 67 Grad, was aufgrund der hohen Lüfterdrehzahlen aber kaum verwundert. Die Sapphire-Entwicklung wird mit 68 Grad Celsius kaum wärmer, bleibt dagegen aber deutlich leiser.
In der Disziplin der Leistungsaufnahme schaffen alle fünf Testkandidaten das Kunststück, unter Windows exakt 165 Watt (gemeint ist der gesamte PC) und damit vier Watt weniger als das Referenzdesign aus der Steckdose zu ziehen. Letzteres wies bei uns aber schon immer einen ungewöhnlich hohen Verbrauch auf.
Unter Last gibt es dann größere Unterschiede. So liegt die PowerColor-Adaption mit 287 Watt ein Watt, die Sapphire-Karte zwei Watt und die Asus- sowie die MSI-Karte gar vier Watt unter dem Standard-Modell. Die Asus Radeon HD 6850 „leidet“ also nicht unter den höheren Taktraten. Die HIS Radeon HD 6850 schafft es mit 279 Watt, sich den Platz an der Sonne zu erobern. Das sind immerhin neun Watt weniger als das Referenzdesign.
Die meisten Radeon-HD-6850-Karten haben aktuell eine Sperre im BIOS integriert, die das Übertakten nur bis 850 MHz bei der GPU und bis 2.400 MHz beim Speicher zulässt. Das ist in unserem Test bei der HIS-, MSI- und bei der Sapphire-Karte der Fall. Beim Speicher ist die Sperre nicht weiter tragisch, da mehr als in der Regel eh 2.350 MHz instabil sind, doch bei der GPU können wir das volle Potenzial nicht entfalten. So steigt die Performance um neun bis elf Prozent. Bei den Karten erhöht sich die Leistungsaufnahme um fünf bis zehn Watt und die Lautstärke um ein bis zwei Dezibel.
Bei dem Asus- und dem PowerColor-Teilnehmer gibt es die Sperre nicht. Die Asus Radeon HD 6850 DirectCU lässt eine Taktsteigerung um 134 MHz zu, was in 924 MHz resultiert. Der Speicher arbeitet mit bis zu 2.400 MHz einwandfrei. Die Performance steigt so um zwölf bis 16 Prozent und die Leistungsaufnahme um 16 Watt. Die Lautstärke erhöht sich um ein Dezibel.
Das beste Ergebnis erzielen wir auf der PowerColor-Adaption mit 950 MHz, ein Plus von 175 MHz gegenüber dem Standardtakt. Der Speicher läuft mit bis zu 2.404 MHz einwandfrei, was die Performance um 17 bis 19 Prozent ansteigen lässt. Die Leistungsaufnahme fällt um 19 Watt höher aus, die Lautstärke gleich um 5,5 Dezibel. Sämtliche Testkandidaten haben eine GPU-Spannung von 1,149 Volt anliegen.