Android gegen iOS im Test: Zwei Religionen im Vergleich
5/14Plattformen im Vergleich
Gehen wir nun zum direkten Vergleich über. In welchen Bereichen kann Android von seiner Offenheit und Individualität profitieren? Wo spielt Apple die Stärken der homogenen Hard- und Software aus? Wir wollen dies anhand der folgenden Kategorien herausfinden, um unseren Lesern die Wahl zu erleichtern.
Gestaltung der Oberfläche
Wir möchten gleich die gängigen Vorurteile ausräumen: Weder ist in Android alles hinter unzähligen Menüs verschachtelt, noch lässt sich das iPhone ausschließlich durch Intuition bedienen. Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen.
Zuerst betrachten wir beide Plattformen aber so oberflächlich wie möglich: Bei Design und Layout unterscheiden sich iOS und Android lediglich in Bezug auf herstellertypische Muster. Grundlegende Elemente wie die Statusleiste und angedockte Symbole für die am häufigsten benutzten Funktionen sind in etwa an gleicher Stelle platziert. Unterschiede bestehen hier nur in deren Möglichkeiten und in der Gestaltung.
Diese ist bei iOS im bekannten Apple-Stil mithilfe von Glaseffekten auf den Symbolen und vielen kleinen Bewegungen realisiert worden. Auf gewisse Aktionen des Anwenders folgen bestimmte Reaktionen von iOS. Im Gegenzug provoziert das Apple-Betriebssystem an einigen Stellen durch verständliche Animationen und statische Bilder diverse Eingaben des Benutzers. Wackelt ein Objekt, kann man es beispielsweise verschieben oder mithilfe eines Mini-Symbols entfernen. Auch in den Menüs herrscht viel Bewegung. Sie erwecken während der Benutzung einen dynamischen Eindruck – einerseits durch das freundlich-helle Erscheinungsbild, andererseits durch die häufige Verwendung von Steuerungselementen wie Schaltern, in der Reihenfolge veränderbaren Listen, farbigen Icons und anderen, überwiegend selbst erklärenden Schaltflächen.
Android kommt nicht so bunt daher. Große Teile der Oberfläche sind dunkel gestaltet. So sind etwa die Hintergründe der Menüs üblicherweise schwarz und die Schriften darauf weiß. Der Lesbarkeit schadet das zwar kaum, einen freundlichen Eindruck erweckt Android damit allerdings auch nicht. Bei der Auswahl der Symbole und anderen Grafiken hätten die Entwickler ruhig etwas mehr Sorgfalt an den Tag legen können, denn im Großen und Ganzen wirken sie nicht aufeinander abgestimmt. Eine echte Linie fehlt, auch wenn manche Icons – etwa das der Navigations-App für Google Maps – sehr hochwertig aussehen.