Call of Duty: Black Ops im Test: Besser spät als nie

 5/6
Sasan Abdi
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Multiplayer

Die Bewertung des für jeden CoD-Titel enorm wichtigen Mehrspieler-Modus' kann zu diesem Zeitpunkt aufgrund der wenigen Spielstunden und der nicht absehbaren Entwicklungen nur auf temporärer Basis erfolgen. Wie wichtig es ist, diese Bemerkung voran zustellen, zeigt insbesondere „Modern Warfare 2“, dessen nicht-vorhandene Dedicated Server in Kombination mit einem nicht sonderlich energischen Umgang mit Cheatern dazu geführt hat, dass das System über die Zeit (zurecht) immer kontroverser diskutiert wurde und wird.

Serverbrowser: Endlich wieder da
Serverbrowser: Endlich wieder da

Der mit Sicherheit wichtigste Punkt ist, dass Treyarch mit dem leidlichen IWNet-Paradigma aus „Modern Warfare 2“ aufräumt und den Spielern wieder echte Dedicated Server spendiert. Pingtechnisch zumeist suboptimale Mehrspielerpartien und die dahingehende Knebelei des Spielers gehören aus diesem Grund der Vergangenheit an. Stattdessen kann man auf einen komfortablen aber etwas langsamen Server-Browser zurückgreifen und hier wie gewohnt nach Map-, Spielmodus oder Latenz filtern bzw. sortieren – sehr gut!

Und auch sonst spendieren die Macher dem Multiplayer einige Neuerungen, ohne jedoch wirklich an den Grundfesten des Spielsystems zu rütteln. Dementsprechend gibt es zahlreiche Modi und überraschend viele Individualisierungsmöglichkeiten, was insbesondere professionelle (Clan-)Spieler freuen dürfte. Bei ersteren hat sich was die Rahmenbedingungen anbetrifft nicht allzu viel getan: Weiterhin tritt man in Modi wie „Herrschaft“, „Suche & Zerstöre“ oder ganz klassisch Team Death-Match auf andere menschliche Spieler, wobei das Ganze natürlich erfrischenderweise auf neuen, dem Einzelspieler entlehnten Maps stattfindet. In diesem Zusammenhang ist auch erwähnenswert, dass ein neuer Trainingsmodus Anfängern den Einstieg erleichtert: Hier kann gegen ordentliche Bots der Ernstfall geprobt werden – Aufstieg über Erfahrungspunkte inklusive.

Weitere Eindrücke aus dem Mehrspieler-Modus

Wirklich neu sind die Wettspiele, in denen man zuzüglich zu Erfahrungspunkten (EP) erlangte virtuelle CoD-Dollar einsetzen kann. Letztere dienen dazu, sich mit neuen, nicht über EP erhaltbaren Gegenständen und Upgrades einzudecken. Auch wenn man im Zuge des konventionellen Level-Aufstiegs recht zügig an die besagte Währung gelangt, kann man den Vorgang mit ein wenig Glück über die besagten Wettspiele beschleunigen. Bei diesen besonderen Spielen muss ein jeder Spieler 500 CoD-Dollar investieren, um teilnehmen zu können. Wer im darauf folgenden Gefecht überlebt, erhält 1500 Dollar als Preisgeld – ab Rang 4 erhält man allerdings nichts mehr, sodass der Einsatz verloren ist.

Für deutsche Spieler gehört außerdem zu den wichtigsten Neuerungen, dass der aus der internationalen Version von „Call of Duty: World at War“ bekannte Zombie-Modus, bei dem bis zu vier menschliche Spieler sich zig Wellen von Untoten stellen, bei „Black Ops“ Einzug gehalten hat. Aufgrund der regionalen Beschränkungen kann der Modus hierzulande allerdings nur innerhalb der USK-Versionen gespielt werden.