Nvidia GeForce GTX 580 im Test: GTX 580 schlägt GTX 480 in allen Belangen
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Nvidia GeForce GTX 580
Mit der GeForce GTX 580 schafft es Nvidia nach einer langen Zeit erstmals wieder, schneller als die Konkurrenz mit einem neuen High-End-Produkt auf den Markt zu kommen, denn die Cayman-Ableger lassen noch auf sich warten. Entsprechend „überzeugt“ hat Nvidia den offiziellen Preis angesetzt, der bei 479 Euro liegt. Ab dem heutigen Tage sollen weltweit „tausende“ Karten zur Verfügung stehen, während wöchentlich weitere tausende folgen sollen.
Das schwarz gefärbte PCB des Referenzdesigns der GeForce GTX 580 misst exakt 27 cm, weshalb jeder potenzielle Käufer vorher einen Blick in das eigene Gehäuse werfen soll, ob nicht zum Beispiel ein SATA-Anschluss den Einbau verhindert. Die Platine an sich hat große Ähnlichkeiten mit der der GeForce GTX 480, ist aber nicht identisch. Ein Acht-Pin- sowie ein Sechs-Pin-Stromstecker sind für den Betrieb weiterhin notwendig.
Völlig neu ist das Dual-Slot-Kühlsystem auf der GeForce GTX 580, das als Besonderheit auf eine eigens entwickelte Vapor-Chamber-Technologie aus Kupfer setzt, die sich Nvidia hat patentieren lassen. Laut Nvidia soll deren Effizienz der bereits auf dem Markt befindlichen Vapor-Chamber-Kühllösungen überlegen sein. Wir werden sehen.
Wie die Kühlung funktioniert? Auf der GF110-GPU sitzt ein Kupfer-Kern, der die Vapor-Chamber enthält. Der Kupfer-Kern ist wiederum in einer Kühlplatte aus Aluminium eingesetzt, die darüber hinaus auf zahlreiche Lamellen setzt. Ein im Durchmesser 70 mm großer Radiallüfter sorgt für die nötige Frischluft. Der Quirl ändert bei hohen Temperaturen nicht mehr so schlagartig die Drehzahl wie auf dem Vorgänger, was ein ständig wechselndes schneller und langsamer Drehen des Lüfters verhindert. Zu guter Letzt haben die Kalifornier noch Teile der Rückseite des Plastikmantels angewinkelt, sodass die strömende Luft besser zum Slotblech geführt werden kann.
Ebenfalls neu auf der GeForce GTX 580 ist eine automatische Überwachungen der Leistungsaufnahme sowie der Spannung auf sämtlichen 12-Volt-Leitungen. Dies wird vom Treiber geregelt. Wenn zum Beispiel eine Leistungsaufnahme außerhalb der Spezifikationen festgestellt wird, regelt der Treiber die Spannungen und Taktraten (um 50 Prozent) der Grafikkarte herunter, sodass die Spezifikationen nicht verletzt werden. Das Verhalten soll sich aber nur bei speziellen Tools wie „Furmark“ bemerkbar machen, die zudem im Treiber hinterlegt sein müssen.
Unter Windows taktet sich die TMU-Domäne der GeForce GTX 580 auf 51 MHz herunter, um so Strom sparen zu können. Dasselbe gilt für die Shadereinheiten, die dann noch mit 101 MHz angesteuert werden, während der 1.526 MB große GDDR5-Speicher, der von Samsung produziert wird, mit 135 MHz taktet.
Auf dem Slotblech findet der Käufer die zwei üblichen Dual-Link-DVI- sowie einen Mini-HDMI-Ausgang vor. Für letzteren werden einige Partner einen Mini-HDMI-auf-HDMI-Adapter beilegen. Der HDMI-Anschluss entspricht dem HDMI-1.4a-Standard, HD-Tonformate können aber nicht an ein externes Gerät per Bitstream-Verfahren weitergegeben werden.
Update: Entgegen unserer ersten Behauptung verfügt die GeForce GTX 580 doch über einen HDMI-1.4a-Anschluss, HD-Tonformate können über diesen aber nicht per Bitstream weitergegeben werden.