Zalman CNPS 9900 Max im Test: Eine runde Sache für Intel und AMD
2/8Kühler im Detail
Bereits im Jahr 2005 sorgte Zalman in Gestalt des CNPS 9500 für Furore und präsentierte erstmals einen aufgestellten Fächerkühler mit besonderer Heatpipe-Biegung. Zunächst noch mit 92-mm-Belüftung ausgerüstet, bekam der durchaus erfolgreiche Spross ein Jahr später größeren Beistand durch die 9700er Reihe. Damals zählten die Koreaner nicht nur optisch sondern durchaus auch in Sachen Kühlleistung zur gehobenen Kühlerklasse. Mittlerweile gibt es die genannten Kühler in diversen Ausführungen, ihre Performance ist aufgrund der kleinen Lüfter und der mittlerweile enteilten Konkurrenz in Relation jedoch zu gering. Höchste Zeit also, dass die 9000er-Familie wieder ein Zugpferd bekommt, das zu begeistern weiß.
Im Vergleich zu seinen Vorgängern hat der 9900 Max nicht nur ein größeres Layout spendiert bekommen, auch die Heatpipe- und Lüftereinbettung hat sich nun grundlegend verändert. So werden die Wärmeleitkapillare nun nicht mehr in Form einer 8 eingebunden, sondern vollführen nach ihrem Austritt aus der Sandwich-Bodenplatte eine 90°-Drehung, um dann die Heatpipe-Lamellentürme zu stützen. Dies hat den einfachen Vorteil, dass der Kühler nun auch in AMD-Systemen in idealer Ausrichtung positioniert werden kann.
Drei 6-mm-Heatpipes in Composite-Bauform kommen beim neuen Koreaner zum Einsatz. Durch ihren Rundlauf entsteht dabei jeweils eine Doppeleinbindung der Enden in die Wärmeaufnahme, sodass die Effizienz von sechs Heatpipes zur Verfügung steht.
Diese Heatpipes bilden die Grundlage für die charakteristische Doppelturm-Formierung des CNPS 9900 Max. Mit zwei Heatpipes wird dabei der etwas breitere Lamellenturm an der Luftauslass-Seite, mit lediglich einer Heatpipe jener an der Lufteinlass-Seite gebildet. Die relativ kleinen aber vielzähligen Lamellen sind dabei sehr gut an den Kapillaren sowie untereinander fixiert, sodass ein robuster, qualitativ ansprechender Gesamteindruck des komplett vernickelten Boliden entsteht. Der Lamellenabstand beträgt etwa einen Millimeter am Innenradius und deren zwei am äußeren Rand.
Während die 9500er- und 9700er-Versionen des Zalman CNPS ihre Belüftung noch einseitig tragen, findet diese nun zentrale Platzierung im asymmetrischen Turmaufgebot des Kühlkörpers. Dies hat den Vorteil, dass bei gleicher Kühlfläche effektiv dünnere Schichten durchströmt werden müssen, sodass Reibungseffekte bei engerem Lamellenstand abgeschwächt werden.
Ohne Rahmen oder etwaige Schutzmaßnahmen thront der 135-mm-Ventilator von einer speziellen Zwei-Stangen-Konstruktion gehaltenen Aufhängung im 35-mm-Spalt zwischen den Lamellenkörpern. Derart konzipiert, ist ein einfaches Austauschen des Lüfters natürlich nicht vorgesehen – wie sooft bei Zalman.
Mit zwölf Volt betrieben und entsprechend maximalem PWM-Signal gespeist, dreht der Rotor 1.700 mal in der Minute. Minimal sind laut Hersteller 900 U/min im PWM-Modus drin – manuell lässt sich der Fan, dessen versionsbedingt rote oder blaue LED-Beleuchtung für sehenswerte Lichtspiele sorgt, jedoch noch deutlich besser drosseln.