Das IT-Jahr 2010: Tops (und Flops) der Redaktion
8/8Spiele
von Sasan Abdi
2010 war mit Sicherheit nicht das ultimative Jahr der PC-Spiele – zumindest dann nicht, wenn man nach revolutionären, neuen, innovativen Ansätzen Ausschau hält. Stattdessen boten Spieleschmieden und Publisher in diesem Jahr über weite Strecken gewohnte, aber in Teilen durchaus solide Kost, die vor allem in Form von Neuauflagen, Fortsetzungen und Addons auf den Markt gebracht wurden.
Zwei hervorragende Beispiele hierfür finden sich gleich im Februar: Mit „Mass Effect 2“ und „BioShock 2““ testeten wir zwei potentiell hochkarätige Fortsetzungen, die trotz sparsamer Einbringung neuer Aspekte unterm Strich überzeugen konnten. Gleiches gilt für „Dragon Age: Origins – Awakening“, das das wirklich herausragende Hauptspiel aus dem letzten Jahr sinnvoll erweitert, ohne essentielle Gründe für größte Euphorie zu liefern.
Doch hatte das erste Halbjahr nicht nur Sternstunden zu bieten: Das von Problemchen und Problemen geplagte „Star Trek Online“ und das mehr oder minder gescheiterte „All Points Bulletin“ lieferten den Beleg dafür, dass „Massive Multiplayer Online“-Spiele auch im Jahr 2010 ein unter Umständen sehr lukratives, aber eben auch schwierig umzusetzendes Unterfangen darstellen. Der Spätsommer hielt dann echte Highlights sowie eine kleine Überraschung bereit: Mit „StarCraft 2: Wings of Liberty“, „Mafia 2“ und „Civilization V“ wurden die Spieler mit gleich drei interessanten, mehr (StarCraft, Mafia) oder weniger (Civilization) gelungenen Fortsetzungen von altehrwürdigen Spielereihen beglückt. Eine positive Überraschung stellte das Ubisoft-Echtzeitstrategiespiel „R.U.S.E.“ dar, das unverhofft für frischen Wind im Genre sorgte.
Im Herbst und Winter sorgten dann neben den gewohnten Neuauflagen wie „FIFA 11“ und „Fußball Manager 11“ gleich zwei Veröffentlichungen aus dem selben Segment für reichlich Diskussionsstoff: Während das technisch in Teilen problematische „Medal of Honor“ mit einem kontroversen „Taliban“-Setting auf sich aufmerksam machte, präsentierte sich „Call of Duty: Black Ops“ in altgewohnter und dementsprechend auf unterschiedliche Reaktionen stoßender Pracht.
Zusammenfassend hatte das Jahr 2010 in puncto PC-Spiele somit vor allem zu Beginn, zur Halbzeit sowie zum Ende einige interessante Titel zu bieten – allerdings ohne dass dabei ein großer, neuer Stern geboren worden wäre.
Dass das kommende Jahr mit dem in 2010 Gebotenen wird mithalten können, darf bei einem Blick auf die anstehenden 2011-Kracher übrigens schon jetzt als ausgemacht gelten: Titel wie „Assassin's Creed: Brotherhood“, „Crysis 2“, „Mass Effect 3“, „Deus Ex 3“, „Fable 3“ und „Fear 3“ lassen auf viele spannende Stunden vor dem heimischen Bildschirm hoffen und belegen, dass die Spieleplattform „PC“ auch im neuen Jahrzehnt noch längst nicht weg vom Fenster ist – auch wenn die Suche nach neuen, revolutionären Inhalten wahrscheinlich auch im kommenden Jahr weitergehen wird.
Tops und Flops unserer Leser
Und welche Produkte oder Entwicklungen der vergangenen zwölf Monate zählen unsere Leser zu ihren persönlichen Tops und Flops? Wir sind gespannt und freuen uns über zahlreiche Einblicke in den Kommentaren zu diesem Artikel.
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