Nokia C7-00 und N8-00 im Test: Symbians neue Kleider
11/11Fazit
Zuerst einmal stellt sich die Frage nach der Qualität von Symbian^3. Während der Vorgänger noch unter einer teilweise unlogischen und nicht immer fingerfreundlichen Bedienung krankte, hat man im Falle der aktuellen Version nahezu alles richtig gemacht. Symbian-Kenner finden sich sofort zurecht, Neulinge brauchen – wie bei eigentlich allen anderen Betriebssystemen – eine gewisse Eingewöhnungszeit.
Aufgrund der schieren Anzahl an Optionen kann man dann aber auch schnell an einen Punkt kommen, der am besten mit Frustration zu beschreiben ist. Aber auch hier gilt wieder: Bei der Konkurrenz ist es nicht anders, dort wird teilweise nur durch das Weglassen von Einstellungsmöglichkeiten mehr Übersicht geboten.
Unterm Strich hat Nokia mit Symbian^3 also einen sehr großen Schritt in die richtige Richtung gemacht, mit den bereits angekündigten Updates wird der Hersteller dann sicherlich auch die im Text angemerkte Kritik an der Tristesse abstellen und auch den Browser optimieren.
Schwieriger ist die Lage bei den beiden Smartphones. Zwar kann keines der beiden Modelle die von Nokia angedachte Rolle komplett ausfüllen, trotzdem sind beide empfehlenswert. Das C7-00 kann nicht wirklich als „Social-Networking“-Handy überzeugen, dazu gehört mehr als eine durchschnittliche App. Allerdings machen das gute Display sowie die hochwertigen Materialien und die üppige Ausstattung dieses Manko mehr als wett.
Das N8-00 bietet zwar mit der HDMI-Schnittstelle eine nette Multimedia-„Funktion“, es stellt sich aber die Frage, warum bei einer Auflösung von 1.280 × 720 Pixeln Schluss bei der Wiedergabe auf Fernsehern und Monitoren ist. Durch das Fehlen der nativen Unterstützung einiger populärer Video-Formate bleibt eigentlich nur die Wiedergabe von mit der integrierten Kamera gedrehten Videos.
Dafür glänzt das Gerät mit der wohl momentan besten Handy-Kamera. Während Konkurrenzmodelle bei guten Lichtverhältnissen noch eine halbwegs vergleichbare Qualität erreichen, kann das N8-00 seine Stärken auch in weniger hellen Situation unter Beweis stellen. Zwar ist man immer noch weit von der Bildqualität einer Spiegelreflexkamera entfernt, gegenüber günstigen Kompaktkameras muss sich das Smartphone aber sicherlich nicht verstecken.
- hochwertige Materialien
- Display mit guter Farbdarstellung
- gute Akku-Laufzeiten
- Verarbeitung nicht ganz überzeugend
- kein Auto-Fokus
- Internet-Browser kann nicht überzeugen
- sehr gute Kamera
- hochwertige Materialien
- überzeugende Verarbeitung
- Display mit guter Farbdarstellung
- gute Akku-Laufzeiten
- nur mäßige Audio-Wiedergabe über Lautsprecher
- Internet-Browser kann nicht überzeugen
Die Frage, für wen nun welches der beiden Modelle geeignet ist, ist schnell beantwortet. Wer Wert auf die Kamera legt, macht mit dem N8-00 nichts falsch. Wem diese hingegen egal ist, dem kann das C7-00 nur empfohlen werden. In dieser Preisklasse gibt es abgesehen vom HTC Legend kein weiteres Gerät, das so hochwertige Materialien mit dieser Ausstattung kombiniert.
Nachtrag
An dieser Stelle ein paar Korrekturen:
„Ovi Karten“ funktioniert natürlich im Gegensatz zu „Google Maps“ oder „Bing Maps“ auch ohne bestehende Datenverbindung, das wird im Test nicht explizit erwähnt. Das Kartenmaterial kann einfach heruntergeladen werden.
Bei den unterstützen Videoformaten haben beide Gerät mehr zu bieten, als Nokia mitteilt. Einige Formate werden nach simplen Umbenennen problemlos abgespielt.
Mit der „Ovi Suite“ stellt Nokia eine Software für den PC bereit, über die zahlreiche Dienste rund um die beiden Geräte zur Verfügung gestellt werden. Dazu zählen unter anderem Backups, aber auch das Installieren von Apps oder neuen Karten für „Ovi Maps“.
Preise und Verfügbarkeit
Das Nokia N8 ist seit Ende Oktober in den Farben „Silver White“, „Dark Grey“, „Green“, „Blue“ und „Orange“ erhältlich, die Preise – die sich je nach gewünschter Farbe unterscheiden – beginnen aktuell bei circa 420 Euro. Ähnlich wie das N8 ist auch das C7-00 in verschiedenen Farben – „Frosty Metal“, „Charcoal Brown“ und „Mahagony Brown“ – verfügbar. Aktuell beginnen die Preise für das seit Mitte Oktober erhältliche Gerät bei etwa 315 Euro.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.