Börsenwert: Apple hängt Microsoft ab
Nachdem Apple bereits im vergangenen Jahr Microsoft zumindest an der Börse als wertvollsten IT-Konzern der Welt abgelöst hat, ist das Unternehmen aus Cupertino nun Ölriesen und Mischkonzernen auf den Fersen. Am Montag betrug das Produkt aus Aktienkurs und -menge zum ersten Mal über 300 Milliarden US-Dollar.
Andere prominente Konzerne wie Wal-Mart, General Electric, Petrochina und BHP Billiton hat Apple damit hinter sich gelassen. Wird der Aktienkurs durch Erfolg und Spekulationen weiter nach oben getrieben, könnte Apple als erstes IT-Unternehmen seit 2003 die Rangliste der börsennotierten Unternehmen anführen. Damals war es der Rivale Microsoft, der die Platzhirsche Exxon Mobil, Wal-Mart und General Electric vom Spitzenplatz verdrängte. Derzeit liegen der Mineralölkonzern Exxon Mobil sowie die Bank of China mit einer Marktkapitalisierung von 375 beziehungsweise 350 Milliarden US-Dollar noch deutlich vor Apple, das je nach Berücksichtigung der chinesischen Großbank auf dem zweiten oder dritten Platz geführt wird. Microsoft konnte sich zwar im vierten Quartal 2010 vom vorangegangenen Kurstief erholen, bringt aber derzeit nur rund 240 Milliarden US-Dollar auf die Waage.
Obwohl sich die Marktkapitalisierung aus Angebot und Nachfrage nach Aktien eines Unternehmens ergibt, spiegelt sie nicht den tatsächlichen Kaufpreis wider. Dieser hängt von vielen weiteren Faktoren ab. Dennoch wird Apple von der Welle des Erfolgs – und den entsprechend hohen Erwartungen – getragen. Ein Ende ist aktuell nicht in Sicht.