Facebook soll 50 Milliarden US-Dollar wert sein
Wie die New York Times berichtet, investiert die US-amerikanische Investmentbank Goldman Sachs weitere 450 Millionen US-Dollar in Facebook und taxiert den aktuellen Wert des weltweit größten sozialen Netzwerks auf rund 50 Milliarden US-Dollar.
Aufgrund der neuen Einschätzung soll Facebook nun wertvoller sein als Branchengrößen wie eBay, Yahoo oder der Medienkonzern Time Warner. Auch das private Vermögen von Marc Zuckerberg, dem offiziellen Urheber von Facebook, wird nun in etwa auf die doppelte Summe von rund 15 Milliarden US-Dollar geschätzt. Zuckerberg wäre damit in bester Gesellschaft: Ähnliche Vermögen sollen die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin angehäuft haben.
Weitere 50 Millionen US-Dollar Kapital steuert die russische Investment-Holding Digital Sky Technologies (DST) bei. Somit steht dem von Marc Zuckerberg gegründeten Unternehmen eine Finanzspritze von 500 Millionen US-Dollar zur Verfügung. DST wurde im April 2010 durch den Kauf der AOL-Tochter ICQ einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Der russische Konzern hat in der Vergangenheit bereits rund eine halbe Milliarde Dollar in Facebook investiert.
Mit den neuen Mitteln kann Facebook auf dem heiß umkämpften Markt weitere Spitzenkräfte von der Konkurrenz abwerben, Übernahmen finanzieren und die Entwicklung neuer Produkte vorantreiben. Über einen Umweg möchte Goldman Sachs weitere Investoren anlocken. Da die US-Börsenaufsicht (SEC) bei über 499 Investoren eine Veröffentlichung der Bilanz verlangt, will die Bank ein Produkt anbieten, bei dem sie als einziger offizieller Investor die zur Verfügung gestellten Mittel verwaltet. Ob die SEC Mittel findet, dagegen vorzugehen, ist noch ungewiss.
Der Aufstieg und die mediale Präsenz Facebooks sind ungebrochen. Vor kurzem wurde bekannt, dass das soziale Netzwerk den langjährigen Spitzenreiter Google als meistbesuchte US-Website abgelöst hat. Dass der Erfolg auch Schattenseiten hat, beweist die nicht enden wollende gerichtliche Auseinandersetzung mit den Brüdern Winklevoss – die Geschichte kam im vergangenen Jahr als „The Social Network“ in die Kinos.