Fertigung von ARM-Quad-Cores startet 2011
Der im texanischen Austin beheimatete Halbleiterhersteller Freescale hat noch für dieses Jahr den Produktionsstart der „i.MX 6“-Prozessorfamilie angekündigt. Geplant ist der Einsatz sowohl im sogenannten Automotive-Bereich als auch in Smartphones und Tablet-PCs.
Als Basis für den „i.MX 6“ dient ARMs Cortex A9 mit maximal 1,2 Gigahertz. Den bisherigen Planungen zufolge soll es drei Varianten der Prozessorfamilie geben, mit je einem, zwei oder vier Kernen. Das Modell mit zwei Kernen würde dann in direkter Konkurrenz zu Nvidias Tegra 2 und Samsungs „Orion“ stehen, die ebenfalls über zwei A9-Kerne verfügen.
Zu den wichtigsten Eckpunkten der „i.MX 6“-Familie gehören das Kodieren und Dekodieren von Full-HD-Videos, die Wiedergabe von 3D-Videos mit bis zu 1.920 × 1.080 Pixeln sowie die Unterstützung von 3D-Kamera-Modulen. Ebenfalls unterstützt werden zahlreiche Schnittstellen, zu denen HDMI in Version 1.4, USB 2.0, Gigabit-Ethernet, SATA-II und PCI Express gehören.
Ein weiterer Schwerpunkt sollen die Energiesparmaßnahmen sein. Freescale nennt hier unter anderem die Möglichkeit, Full-HD-Videos bis zu 24 Stunden lang wiedergeben zu können, die Standby-Zeit soll bei 30 Tagen liegen. Bei beiden Werten dürfte es sich um reine Laborwerte handeln, da das Unternehmen keine weiteren Angaben zur Ermittlung dieser macht.
Auch Nvidia hatte unlängst den Bedarf der Industrie an SoCs mit vier Prozessorkernen hervorgehoben, nannte aber keinen Termin für entsprechende eigene Produkte. Auf der in dieser Woche stattfindenden CES in Las Vegas werden zahlreiche Geräte mit Nvidias Tegra-2-SoC erwartet. Wann mit den ersten Geräten auf Basis von Samsungs „Orion“ zu rechnen ist, ist bislang unbekannt.
Die Massenproduktion des Dual-Core-SoCs soll Unternehmensangaben zufolge aber noch in der ersten Hälfte 2011 starten. Mitte Dezember wurde darüber spekuliert, ob Samsung bis zur ausreichenden Verfügbarkeit des „Orion“ ebenfalls auf Tegra 2 setzen würde.
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