Indien soll Zugriff auf BlackBerry-Mails erhalten
Nachdem die Indische Regierung darauf insistierte, den Mailverkehr von Blackberrys Privatkunden mitlesen zu können und widrigenfalls mit der sonstigen Abschaltung des Dienstes drohte, hat RIM nun seine Bereitschaft, diesem Ansinnen zu entsprechen, verlautbart.
Indien hatte schon im August Bedenken geäußert, was zu einer Art Übergangslösung, die ab Oktober galt, geführt hatte. Dies stellte die Administration in Neu Delhi jedoch nicht in einem ausreichenden Maße zufrieden, weshalb man RIM nun bis Ende Januar eine Frist zur Unterbreitung eines neuen Vorschlages gab. Ansonsten sollte der Dienst verboten und abgeschalten werden.
In einer Mitteilung wurde von Seiten RIMs nun kundgetan, dass man mit der Eingangs erwähnten Vorgangsweise sicherstellen wolle, dass Handynetzbetreiber den Gesetzen des Landes Folge leisten könnten. Die Regierung Indiens hatte ihr Verlangen nach Zugriff auf die Daten vor allem darauf gestützt, dass Extremisten sich die bisherige Verschlüsselung der Mails von Seiten Research in Motion insofern zu nutze machen könnten, als dass sie auf diese Weise unentdeckt Anschläge planen oder ähnlich unliebsame Aktivitäten entfalten könnten.
Wie bereits angedeutet, gilt das Zugeständnis jedoch nur für privat genutzte BlackBerry-Dienste wie BlackBerry-Messenger oder BlackBerry-Internet-Service. Zugriff auf die ebenfalls verschlüsselten Firmenmails könne man jedoch nicht gewähren, weil man selber dazu mangels der Existenz eines zentralen Hauptschlüssels für die Entschlüsselung gar nicht in der Lage sei.
Eine Reaktion der Indischen Regierung auf das Angebot liegt zur Zeit nicht vor.