Intels „Ivy Bridge“ mit 1 GB eigenem GPU-Speicher?
Kaum ist Intels CPU-Generation „Sandy Bridge“ auf dem Markt, gibt es neue Gerüchte zum Nachfolger in 22 nm namens „Ivy Bridge“. Demzufolge soll die integrierte Grafikeinheit der Prozessoren auf bis zu 1 GB eigenen Speicher zurückgreifen können. Dieser soll sogar auf der Trägerfläche der Prozessoren selbst untergebracht werden.
Diese Gerüchte stammen von der Webseite Semiaccurate. Dem Bericht nach soll auf dem Chip-Package von „Ivy Bridge“ neben dem Die (CPU und GPU) bis zu 1 GByte separater Grafikspeicher verbaut werden. Dieser soll die Leistung der integrierten Grafikeinheit (iGPU) beschleunigen. Dabei munkelt man über LPDDR2-Speicher, der über ein 512 Bit breites Interface mit der iGPU kommuniziert. Um eine Menge von bis zu 1 GByte dieses Speichertyps neben dem CPU/GPU-Die unterzubringen, sollen mehrere Speicherchips übereinander „gestapelt“ werden. Zwischen Trägeroberfläche (Substrate) des Chips und CPU/GPU-Die sowie des Speichers soll eine sehr dünne Siliziumschicht zwischengelagert sein, die hier „Silicon Interposer“ genannt wird. Sie enthalte zumindest eine Metallschicht (Metal Layer) und ermögliche die Kommunikation von CPU/GPU und dediziertem GPU-Speicher sowie eine breite Speicheranbindung. Der vermutete LPDDR2-Speicher arbeitet laut derzeitiger JEDEC-Spezifikation mit bis zu effektiven 1.066 MHz. Die gemutmaßte Kombination mit einem 512-Bit-Interface und der daraus resultierenden Bandbreite wirken für eine integrierte Grafikeinheit allerdings schon fast als zu viel des Guten. Dazu kommt noch die bereits im Vorfeld vermutete Verdoppelung der Shadereinheiten von derzeit maximal 12 auf 24 „Execution Units“.
In wie weit sich diese Gerüchte bewahrheiten werden, ist derzeit schwer einzuschätzen. Allerdings ist jetzt schon klar, dass Intel im Bereich der integrierten Grafikeinheiten starke Konkurrenz durch AMDs „Fusion“-Chips bekommen wird und daher eine deutliche Verbesserung der eigenen Grafiklösungen als Reaktion zu erwarten ist. Wenn „Ivy Bridge“ gegen Ende 2011 oder Anfang 2012 auf den Markt kommt, steht vermutlich auch AMDs zweite Generation von „Fusion“-Prozessoren in den Startlöchern.
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