Neuer Baustein vereint (nicht-) flüchtigen Speicher
Computer verfügen heutzutage grob über zwei Arten von Speicher: Dies sind einerseits sehr schnelle, flüchtige Speicher, die ohne Strom keine Daten vorhalten können, wie etwa RAM oder der Cache von CPUs. Hinzu kommen nicht-flüchtige, langsamere Speicher wie HDDs und SSDs, die Daten auch ohne Strom über längere Zeit speichern.
Ansätze, die Eigenschaften beider Speicherarten zu vereinen, gibt es bereits seit einiger Zeit, etwa in Form des bei HP und Hynix in der Entwicklung befindlichen „Memristors“, der in ein paar Jahren als ReRAM (Resistive Random Access Memory) das Sichern der im RAM befindlichen Daten im ausgeschalteten Zustand erlauben soll. Eben dies bezwecken auch Forscher der North Carolina State University mit dem von ihnen entwickelten „Double Floating-Gate Field Effect Transistor“.
Ebenso wie der Memristor kann dieser auch ohne Strom Daten vorhalten. Möglich wird dies durch ein zweites Floating-Gate. Dadurch kann der Transistor Informationen sowohl dauerhaft als auch – bei Bedarf parallel – flüchtig und dafür schnell speichern. Beim Ausschalten des Computers könnten die im RAM befindlichen Daten auf diese Weise dort verbleiben und stünden beim Start direkt wieder zur Verfügung, ohne dass der Prozessor zuvor auf die langsamere Festplatte zugreifen müsste. Darüber hinaus sehen die Forscher darin eine Möglichkeit den Arbeitsspeicher von Serverfarmen bei geringer Last teilweise abzuschalten, ohne auf die schnelle Verfügbarkeit der Daten zu verzichten.
Die Arbeit der Wissenschaftler wird am 10. Februar unter dem Titel „Computing with Novel Floating-Gate Devices“ in der vom IEEE herausgegebenen Zeitschrift Computer erscheinen.