Rekord-Quartal bei Microsoft
Kaum ein anderes Unternehmen in der IT-Branche ist auf so vielen Feldern unterwegs wie Microsoft, deshalb werden Bilanzen aus Redmond immer mit Spannung erwartet. Anders als bei den meisten Unternehmen läuft beim Riesen das Geschäftsjahr von Juli bis Juni, weshalb gestern nur Zahlen für das letzte Quartal veröffentlicht wurden.
Die haben es jedoch in sich. Zwischen Oktober und Dezember 2010 wurde ein Umsatz von 19,953 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, so viel wie noch nie zuvor bei Microsoft. Der Gewinn betrug 6,634 Milliarden, deutlich mehr als in den drei Quartalen zuvor. Lediglich im Finanzquartal 2/2010 – Oktober bis Dezember 2009, die aktuellen Zahlen betreffen das Finanzquartal 2/2011 – war der Überschuss, wenn auch mit 6,662 Milliarden nur geringfügig, höher.
4. Quartal 2009 | 4. Quartal 2010 | Veränderung | |
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Umsatz | 19,022 | 19,953 | 4,8% |
Gewinn | 6,662 | 6,634 | -0,4% |
Die aus finanzieller Sicht – gemessen am Umsatz – größten Unternehmensbereiche waren im abgelaufen Vierteljahr die „Business Division“ sowie die „Windows & Windows Live Division“ mit 6,032, beziehungsweise 5,054 Milliarden US-Dollar. Während die „Business Division“ – dazu gehört unter anderem Office – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 24 Prozent zulegen konnte, sank der Umsatz im Windows-Bereich um rund 30 Prozent.
Dieser Rückgang dürfte in erster Linie an zurückgehenden Windows-7-Verkäufen liegen, laut Microsoft konnte man inzwischen über 300 Millionen Lizenzen verkaufen.
4. Quartal 2009 | 4. Quartal 2010 | Veränderung | |
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Microsoft Business Division | 4,864 | 6,032 | 24,0% |
Windows & Windows Live Division | 7,193 | 5,054 | -27,7% |
Server and Tools | 3,978 | 4,390 | 10,4% |
Entertainment and Devices Division | 2,381 | 3,698 | 55,3% |
Online Services Division | 0,579 | 0,691 | 19,3% |
Die „Entertainment and Devices Division“, zu der neben der Xbox auch die Smartphone-Sparte gehört, konnte ebenfalls zulegen. Hier betrug der Umsatz 3,698 Milliarden US-Dollar, ein Plus von circa 55 Prozent. Dieses Wachstum begründet das Unternehmen in erster Linie mit der Einführung der Bewegungssteuerung Kinect – binnen 60 Tagen konnten 8 Millionen Exemplare verkauft werden – für die Xbox 360, aber auch die inzwischen zwei Millionen abgesetzten Windows-Phone-7-Lizenzen dürften eine Rolle spielen.