Asus N53SV im Test: Intel „Sandy Bridge“ im Notebook
3/8Design und Verarbeitung
Die Optik des N53SV weiß zu gefallen. Statt auf nüchterne oder futuristische Formen setzt Asus beim Gehäuse auf Gediegenheit, insbesondere die Seitenlinie dürfte unverwechselbar sein. Bei geschlossenem Deckel dienen der Schriftzug des Herstellers sowie Teile der Lautsprecher-Abdeckung als Ergänzung zum Deckel, der auf der Außenseite aus gebürstetem Aluminium besteht.
Öffnet man diesen, fallen zuerst die schon erwähnte Abdeckung der Lautsprecher sowie die massiv wirkenden Scharniere des Displays auf. Die Abdeckung in Mesh-Optik zieht sich über nahezu die gesamte Breite des Notebooks, wirken farblich aber nicht ganz passend – letztendlich aber eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Das Display ist von einem Kunststoff-Rahmen in Klavierlack-Optik umfasst, welche im Vergleich zu anderen Geräten keinesfalls billig wirkt. Getrübt wird der sehr gute Eindruck des Deckels nur von der Webcam, oder besser gesagt von deren Schalter. Hier muss man – aufgrund der Farbwahl, Haptik und Optik – Asus einfach unterstellen, dass man auf die billigste Lösung zurückgegriffen hat.
Dieser Fauxpas wird durch das Erscheinungsbild des „Innenraums“ aber wieder wettgemacht. Die Handballenablage besteht wie die Außenseite des Deckels aus gebürstetem Aluminium, neben und oberhalb der Tastatur findet man matten Kunststoff vor, der keinesfalls billig aussieht oder sich so anfühlt. Alle Spaltmaße sind gleichmäßig, auch mit Vorsatz ist dem Gehäuse kein Knarzen zu entlocken. Die Scharniere halten das Display ausreichend fest, bei Stößen schwingt es so gut wie gar nicht nach.
Optisch etwas unpassend wirken die oberhalb der Tastatur verbauten Status-LEDs und Schalter. Neben dem Einschalter befinden sich hier auch diverse Tasten für die Medienwiedergabe sowie der Schalter für die Wahl der Betriebsmodi. Im ausgeschalteten Zustand kann über diesen die „Express Gate“-Software gestartet werden.
Display
Oftmals sorgt gerade die Komponente für schlechte Noten, die der Nutzer am häufigsten im Blick hat: das Display. Während man sich bei einem Desktop-PC im Fall der Fälle einfach einen anderen Bildschirm zulegen kann, muss bei einem Notebook schon vor dem Kauf entschieden werden, ob einem die Anzeigequalität genügt.
Leider setzt auch Asus auf ein Display mit glänzender Oberfläche. Was auf den ersten Blick für knackigere Farben und einen höheren Kontrast sorgen soll, sorgt spätestens beim Einsatz im Freien eher für Frust denn für Freude. Allerdings – das muss gesagt werden – gibt es deutlich schlechtere Displays als das des Testgerätes. Zwar sind schon bei normalen Tageslicht störende Spiegelungen erkennbar, dafür kann die Blickwinkelstabilität halbwegs überzeugen.
Zwar werden Farben bei Betrachtung von der Seite schnell verfälscht dargestellt, der Nutzer muss sich aber nicht wie bei anderen, schlechteren Displays in einer Position verkrampfen. Auch abseits der Mitte – aus einem 90-Grad-Winkel – wird das Bild noch „normal“ dargestellt.
Weniger gut präsentiert sich dann aber wieder die Ausleuchtung. Während in der Mitte das Maximum von 257 cd/m² erreicht wird, fallen insbesondere die beiden unteren Ecken rechts und links deutlich ab, hier werden nur 81 respektive 77 Prozent des höchstmöglichen Wertes erreicht. Auf minimaler Stufe beträgt die Helligkeit noch 52 cd/m², hier würde ein geringerer Wert eher überzeugen. Der Kontrast von 214:1 ist dann aber wieder ein Lichtblick.
Dies gilt auch für für die Farbtemperatur, zumindest bei maximaler Helligkeit. Dann liegt sie mit 6.300 K dicht am Optimum von 6.500 K. Allerdings steigen die Werte bei geringerer Helligkeit stark an, das Bild wirkt dann leicht blaustichig.
Die maximale Auflösung von 1.366 × 768 Pixeln ist für ein 15,6 Zoll großes Display eigentlich zu wenig. Mit einer Pixeldichte von 100 ppi liegt der Bildschirm am unteren Ende dessen, was als angenehm empfunden wird. Gerade in Hinblick auf das verbaute Blu-ray-Laufwerk stellt sich die Frage, warum nicht auf ein Full-HD-taugliches Display gesetzt wurde.