CM Storm Spawn im Test: Agiler Schreibtischflitzer von Cooler Master
3/5Softwarebesprechung
Es gibt Anwender, die erwarten von ihrer perfekten Spielermaus beste Plug-&-Play-Fähigkeiten ohne großes Treibergeplänkel. Am liebsten ist es ihnen, wenn sie überhaupt keine Software für den Betrieb ihres Schreibtisch-Flitzers benötigen. Dem gegenüber stehen die Vertreter der Feinjustier-Zunft: Kein Schiebregler ist vor ihnen sicher, kein Optionsmenü zu gut versteckt. Sie wollen die absolute Macht über jede Feinheit, die ihnen ihre Maus bietet.
Die CM Storm Spawn dürfte eher die Fraktion der Plug-&-Play-Liebhaber ansprechen, denn der durchaus überzeugenden Hardwareumsetzung stehen nur sehr rudimentäre Möglichkeiten auf Basis der mitgelieferten Software für Windows-Betriebssysteme zur Seite.
Auf relativ übersichtlichem Weg und in gewohnter Karteireiter-Anordnung werden diese beim gut fünf Megabyte leichten Spawn-Treiber dargeboten. Die wichtigsten Optionen sind dabei bereits in der „Main Control“ aufgeführt. Hier können alle sieben Maustasten exklusive Scrollfunktion mit neuen Funktionen belegt werden. Die Programmiermöglichkeiten beschränken sich dabei jedoch nahezu auf die Standardeinstellungen, weshalb hier lediglich die Belegung mit einer beliebigen Tastatur-Taste (Zusatz- oder Multimediatasten werden nicht akzeptiert) oder einem angefertigten Makro von Interesse sein sollte. Außerdem können die OS-üblichen Einstellungen für Doppelklick- und Scroll-Geschwindigkeit sowie Zeigerbeschleunigung vorgenommen werden.
Eine Besonderheit für nicht Laser-basierende Mäuse hat die Spawn dann aber doch zu bieten. Mit einem Klick kann das so genannte „Angle-Snapping“ aktiviert respektive deaktiviert werden. Diese Funktion übernimmt eine Linearisierung des Zeigerverlaufes bei annähernd horizontal ausgeführten Bewegungen. Im Test der Zowie EC1 haben wir dieses Thema bereits aufgegriffen. Bei der CM Storm Spawn sollte diese Funktion, was auch standardmäßig der Fall ist, aus unserer Sicht allerdings deaktiviert bleiben, denn die Eingriffe in die Zeigerbewegung sind doch sehr stark wahrnehmbar. So wirkt die Linienführung bei aktiviertem Angle-Snapping letztendlich relativ unnatürlich und stark manipuliert.
Auch ein Makro-Menü wird von der CM-Storm-Software geboten. Dieses ist allerdings sehr dürftig. Lediglich zehn Ereignisse können als Folge angelegt werden – Tastendruck und -Entspannung sind bereits deren zwei. Auch eine Verzögerungsfunktion ist nicht vorhanden. Damit fällt der Makro-Manager insgesamt in die Kategorie „ausbaufähig“.
Dort muss auch ganz klar das dpi-Setting der Spawn eingeordnet werden. Denn die drei vorhandenen Abtaststufen der Sensorik von 800, 1.600 und 3.500 dpi können nicht verändert werden. Vor allem „low-sense“-Anwender, die gerne sehr niedrige dpi-Werte wählen, werden mit diesem Umstand absolut unzufrieden sein. Einzige Möglichkeit der Feinabstimmung bestimmt dann über die Zeigergeschwindigkeit, die mit Hilfe des Schiebreglers im Menü entsprechend angepasst werden kann. Variationsmöglichkeiten per Tastendruck, wie sie durch die dpi-Umstellung normalerweise gegeben sind, bleiben somit im Feinbereich aus.
Wenigstens werden alle Einstellungen auf dem mausinternen 32-KB-Speicher abgelegt. Insgesamt bietet die Softwareuntermalung jedoch noch deutliches Verbesserungspotential.