Mionix Naos 3200/5000 im Test: Zwei Mäuse für Rechtshänder aus Schweden
3/5Softwarebesprechnung
Die entsprechende Software für den Betrieb der Mäuse muss zunächst von der Webseite des Herstellers online bezogen werden. Natürlich funktionieren beide Mäuse auch ohne Treiber per Plug-&-Play mit ihren Standardeinstellungen.
Naos 3200
Signifikante Unterschiede zwischen Naos 3200 und 5000 sind, wie bereits angedeutet, in den Möglichkeiten der Anpassung und Feinjustierung per Software zu finden. Die Naos 3200 gibt sich dabei mit kaum mehr als den Grundeinstellungen zufrieden. So sind die Möglichkeiten, welche die 2,2 MByte leichte Mionix-Software bietet, sehr überschaubar, allerdings auch übersichtlich in Karteikartenform angeordnet.
In den „Mouse-Settings“ lassen sich zunächst Standardeinstellungen, die auch das Betriebssystem beherrscht, vornehmen. Dazu zählen Doppelklick- und Scrollgeschwindigkeit sowie der Grad der Zeigerbeschleunigung. Darüber hinaus ist eine Variation der Tastenbelegung vorgesehen, wobei neben den konventionellen Funktionen lediglich Makro- und Einzeltastenzuweisungen zur Debatte stehen. Weiterführendes, wie etwa multimediale Vorfertigungen, sucht man vergebens.
In den „Custom Settings“ ist neben dem Anpassen der Zeigergeschwindigkeit, auch dies kann das Betriebssystem, die Zuweisung der drei dpi-Stufen zu den entsprechenden Farbdarstellungen möglich. 800, 1600 und 3200 dpi stehen zur Verfügung – eine feinere Anpassung gibt es nicht. Dafür ist die Beleuchtung im Gesamten deaktivierbar und die Polling-Rate zwischen 125 und 1000 Hz zu wählen. Standardeinstellung sind 500 Hz.
Die Naos 3200 bietet die Möglichkeit, Makros, also beliebige Tastenkombinationen, zu speichern und den Tasten zuzuweisen. Allerdings sind die zugehörigen „Macro Settings“ den Kinderschuhen noch nicht entwachsen. Lediglich zehn Ereignisse können damit aneinander gereiht werden, Taste drücken und Taste loslassen sind bereits deren zwei, sodass sich effektive Ketten von etwa fünf Tastendrücken erstellen lassen. Von zeitlicher Erfassung der Ereignisse wollen wir in diesem Zusammenhang gar nicht erst träumen. Da bietet die Konkurrenz bei vergleichbarem Preis bisweilen deutlich mehr.
Die letzte Karteikarte, „Support“, liefert neben allgemeinen Hinweisen lediglich die entsprechenden Links zur Mionix-Webseite, um nach Softwareupdates zu suchen.
Naos 5000
Bei nur unwesentlich größerem Datenvolumen, der Download des Softwarepaketes ist etwa 2,6 MByte schwer, gibt es bei der Naos 5000 neben den Optionen der Naos 3200 deutlich mehr Einstellmöglichkeiten. Vor allem der Reiter „Sensor Performance“ darf mit großem Interesse betrachtet werden. Hier lassen sich zunächst die drei dpi-Stufen mit beliebigen Sensivitäten zwischen 90 und 5040 dpi charakterisieren. Darüber hinaus ist eine achsenabhängige Zuweisung, wie man es bei Spielermäusen der Oberklasse kennt, auch bei der Mionix Naos 5000 möglich.
Auf den ersten Blick interessant wird es beim SQTA-Modul, dem „Surface-Quality-Analyzer-Tool“, welches nach zehnsekündigem Scan des Untergrundes über dessen Qualität, was auch immer dies für Mionix bedeutet, informiert. Eine auf das Resultat dieser Einschätzung bezugnehmende Anpassung der mausinternen Einstellungen bleibt jedoch aus, sodass ein wenig der Sinn der SQA-Einheit im Verborgenen bleibt.
Deutlich mehr Nutzen für den Anwender hat der Schieberegler für die Lift-Distanz. Hierdurch kann aktiv und extrem wirkungsvoll Einfluss auf diese für Spieler wichtige Größe genommen werden. Während die Option „high“ wirklich Lift-off-Höhen von fünf bis sieben Millimetern bedeutet, schrumpft der maximale Abtastabstand untergrundabhängig bei der „low“-Einstellung auf etwa einen Millimeter. Dies geschieht ohne jegliche Einbußen in der Abtastgenauigkeit oder gar Aussetzern in der Zeigerbewegung.
Wer es bunt mag, kommt bei den „Color Settings“ auf seine Kosten. Hier kann die Beleuchtungsfarbe der vier entsprechenden Mauselemente bestimmt werden. 24 Farben stehen dabei zur Verfügung, welche auch sehr treffend durch das Sechs-LED-System umgesetzt werden. Dabei ist auch eine separate Deaktivierung, jedoch keine unterschiedliche Farbgebung, einzelner Elemente möglich.
Standesgemäß muss sich die Naos 5000 auch nicht mit dem stark beschnittenen Makro-Manager ihrer kleineren Schwester herum ärgern. So lassen sich in ihrer Version praktisch unbegrenzte Tastenfolgen aufnehmen. Bei Bedarf werden dabei auch die genauen, zeitlichen Abfolgen mit gespeichert.
Abschließend lassen sich alle Einstellungen auf dem mausinternen Speicher ablegen. Fünf Profil-Slots, zwischen denen per Tastendruck bei entsprechender Belegung auch während einer Anwendung umgeschaltet werden kann, stehen dabei zur Verfügung.