„Sandy Bridge“-Grafik: Intel kombiniert starke GPU mit schwachem Treiber

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Wolfgang Andermahr
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Technische Schwierigkeiten

Wir haben die Sandy-Bridge-GPU mit der Treiberversion 8.15.10.2266 getestet, die vom 16. Dezember 2010 stammt.

Der bis jetzt immer kritischste Part bei einer Intel-Grafik waren Funktionalität und Stabilität des Treibers: Und beides lässt leider immer noch zu wünschen übrig. Intel hat zwar merklich bei der Spieleunterstützung einen Schritt nach vorne gemacht, doch gibt es immer noch genügend Titel, die entweder gar nicht starten (zum Beispiel Metro 2033) oder nur unendlich langsam inklusive Grafikfehler laufen (Mafia 2). Und beide Spiele sind bei Weitem keine Unbekannte.

Grafiktreiber
Grafiktreiber

Zudem neigt die aktuelle Treiberversion gerne noch zum Abstürzen, was von kleineren Dramen wie dem plötzlichen Schließen des Control Panels bis zum Komplettabsturz mit einem notwendigen Neustart reicht. Ebenfalls problematisch sind einige Blu-ray-Menüs, die dem Treiber gar nicht schmecken. So wird das Menü des Films „Star Trek“ nur selten beim ersten Mal erfolgreich geladen – einmal waren dazu 19 (!) Versuche notwendig. Die meisten Filme laufen aber einwandfrei.

Grafik-Probleme

Darüber hinaus mag es zumindest PowerDVD 10 von CyberLink nicht, wenn man sich zuerst eine Blu-ray im H.264-Codec anschaut und dann direkt einen VC-1-Film – oder anders herum. In beiden Fällen bleibt die IGP-Videobeschleunigung einfach abgeschaltet. Beendet man PowerDVD und öffnet das Programm anschließend erneut, arbeitet die Videobeschleunigung wieder ganz normal.

Apropos Video-Beschleunigung: Anders als bei AMD und Nvidia reicht es bei Intel nicht, nur den Grafiktreiber zu installieren. Denn anschließend hat die GPU auf Sandy Bridge noch keine Video-Funktion. Zuerst muss noch eine von Intel zur Verfügung gestellte „Management Engine Software“ installiert werden – umständlich und vor allem muss einem dies erst einmal bekannt sein.

Grafik-Probleme
Grafik-Probleme

Die Baustelle Software ist also immer noch groß, wobei Intel vor allem in die Spieleunterstützung in letzter Zeit viel Arbeit gesteckt hat. Vor einem Jahr sah die Situation noch viel schlechter aus.