27 Millionen Deutsche nutzen Online-Banking
Laut Angaben des Bundesverbandes für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien nutzen mittlerweile über 27 Millionen Deutsche die Möglichkeit, ihre Bankgeschäfte über das Internet abzuwickeln. Gegenüber dem Vorjahr trat somit eine Steigerung um ungefähr eine Million weitere Nutzern ein.
Damit nutzten 43 Prozent aller Bürger zwischen 16 und 74 Lebensjahren diese Angebote, was einer satte Verdopplung des im Jahre 2003 gemessenen Wertes von 21 Prozent darstellt. Das legen auch Angaben der Deutschen Bundesbank nahe, denen zufolge von den in Deutschland momentan vorhandenen 93 Millionen Girokonten schon über 40 Millionen auf dem Online-Banking-Wege geführt werden. Der Präsident der BITKOM Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer äußerte diesbezüglich die Annahme, dass sich diese Art der Kontoführung „mittelfristig“ in der ganzen Bevölkerung durchsetzen werde, was auch Daten aus anderen Ländern nahelegen würden.
Die Altersgruppe der 25 bis 34 Jahre alten Menschen stellt mit einem Nutzeranteil von zwei Dritteln den offensichtlich dem Online-Banking am aufgeschlossensten Teil der Bevölkerung dar, wohingegen das Segment der 16 bis 24 Jahre alten Personen trotz des ihr gerne attestierten digitalen Pioniergeistes mit einem Nutzeranteil von „nur“ 38 Prozent aufwarten kann. Der jeweilige Grad an Bildung scheint ebenso ein wichtiger Faktor zu sein, nutzen doch 60 Prozent der Menschen mit Abitur Online-Banking, während bei Menschen mit einem niedrigeren formalen Bildungsabschluss nur eine Quote von 23 Prozent ermittelt wurde.
Die Aufteilung des Anteilsverhältnisses zwischen weiblichen und männlichen Nutzern ist zwar noch immer nicht in der Waage, nähert sich aber stetig einem Zustand des Gleichgewichtes an. Derzeit nutzen 39 Prozent der deutschen Frauen die Möglichkeit für Online-Bankgeschäfte, während es die Männer auf 47 Prozent schaffen. Der Rückblick auf die Ergebnisse des Jahres 2009 zeigt, dass sich die Zahl der Nutzerinnen um drei Prozent, die der Nutzer aber nur um ein Prozent steigern konnte.
Bei Betrachtung der europäischen Gesamtperspektive liegt Deutschland mit diesen Zahlen somit im Mittelfeld. Das Spitzenfeld setzt sich aus den Ländern Norwegen (83 Prozent), Niederlande (77 Prozent), sowie Finnland und Schweden zusammen, die jeweils mit Nutzerzahlen jenseits der zwei-Drittel-Grenze der Gesamtbevölkerung brillieren können. Der Durchschnittswert innerhalb der EU selbst liegt bei etwa 36 Prozent. All die genannten Werte der BITKOM basieren auf Datensätzen von Eurostat, der europäischen Statistikbehörde. Als Nutzer wurden all jene angesehen, die Online-Banking-Dienstleistungen innerhalb der drei dem Befragungszeitraum vorhergegangenen Monate in Anspruch nahmen.