Absatz von Grafikchips bricht zum Jahresende ein

Patrick Bellmer
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Das Wachstum bei den Grafikchip-Absatzzahlen hat sich weiter abgeschwächt. Laut den Marktforschern von Jon Peddie Research (JPR) wurden im vergangenen Jahr 432,2 Millionen Chips ausgeliefert, ein Wachstum von 4,3 Prozent im Vergleich zu 2009. Im Jahr zuvor betrug das Plus noch elf Prozent.

Laut JPR ist das unerwartet schlechte Jahresergebnis im letzten Quartal 2010 begründet. In diesem Zeitraum konnten zwar über 113 Millionen Grafikchips ausgeliefert werden, durch den schwachen Absatz bei Intel schrumpfte die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber um 7,8 Prozent.

Marktanteil
4Q2009
Marktanteil
4Q2010
Veränderung
Intel 51,1% 52,5% 2,9%
AMD 21,7% 24,2% 11,2%
Nvidia 26,5% 22,5% -15,1%
VIA/S3 0,7% 0,8% 19,5%
Matrox 0,0% 0,1% 30,1%

Trotzdem konnte der weltweit größte Halbleiter-Hersteller seinen ersten Platz verteidigen. Mehr als jeder zweite (52,5 Prozent) im vierten Quartal 2010 ausgelieferte Grafikchip trug das Intel-Logo, die Plätze zwei und drei belegen AMD (24,2 Prozent) und Nvidia (22,5 Prozent).

Einen Grund für die sehr schlechten Zahlen sieht JPR in der steigenden Nachfrage im Tablet-Bereich. Dadurch würden insbesondere günstige Computer wie zum Beispiel Netbooks schlechter verkauft werden, was in geringeren Absatzmengen von Grafikchips mündet. Für das laufende Jahr sei man aber grundsätzlich positiv gestimmt. Sowohl AMDs Fusion und Intels Sandy Bridge als auch neue DirectX-11-Chips für das Mittelklasse-Segment sollen für ein solides Wachstum sorgen.

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Themen:
  • Patrick Bellmer E-Mail
    … hat für ComputerBase von August 2010 bis Mai 2013 über Smartphones, Tablets und Notebooks geschrieben.
Quelle: Jon Peddie Research

Ergänzungen aus der Community

  • HappyMutant 01.02.2011 16:07
    Es sind zwei Aspekte in der News zu beachten. Zum einen der Absatz über das gesamte Jahr gesehen, der noch positiv ist, was in der Einleitung auch so gesagt wird. Und daneben der unerwartet starke Einbruch im vierten Quartal, der erst zu dem deutlich schwächeren Wachstum im Gesamtjahr beitrug. Die News erwähnt beide Fakten und das durchaus auch korrekt, nur muss man aufpassen, welche Zahl betrachtet wird.

    Die Redaktion hat die Überschrift nun auch nochmal präzisiert.