Erste Eindrücke vom Google Nexus S (Video)
Im großen Getöse um die zwei großen MWC-Ankündigungen von Samsung kann leicht untergehen, dass mit dem Google Nexus S in den kommenden Wochen in Deutschland der Nachfolger zum kontrovers diskutierten ersten Nexus erhältlich sein wird. Wir haben uns das Gerät in Barcelona näher angeschaut.
Die Meinungen zum Nexus könnten vorab unterschiedlicher kaum ausfallen: Während mancherorts die vergleichsweise geringen Veränderungen zum Vorgänger kritisiert werden, ist eine Vielzahl von Beobachtern und potentiellen Käufer bereits jetzt voll des Lobes. Betrachtet man das überarbeitete Design und die leicht aufgebohrte Ausstattung, so ist die Wahrheit wohl irgendwo zwischen diesen zwei Polen zu finden.
Das Nexus S setzt auf einen 1 GHz schnellen Prozessor, Android 2.3 und 16 GByte internen Speicher. Außerdem kann auf eine 5 Megapixel Kamera zurückgegriffen werden, die Videos in 720p aufzeichnet; auf der Vorderseite ist zudem eine VGA-Videokamera zur Videotelefonie bzw. -chat positioniert. In Sachen Kommunikation unterstützt das Gerät HSDPA und HSUPA, WLAN nach Draft-n sowie Bluetooth 2.1.
Das 4 Zoll große Display stellt in gängigen 480 × 800 Pixeln dar. Wichtig ist in dieser Hinsicht, dass das Nexus S in Deutschland nicht wie angekündigt mit einem Super-AMOLED-Display, sondern mit einem Super-Clear-LC-Display erhältlich sein wird. Als Grund hierfür nannte man gegenüber ComputerBase nicht etwa Lieferengpässe, sondern einen entsprechenden Wunsch von Seiten der hiesigen Provider, der wohl vor dem Hintergrund eines günstigeren Preises der S-C-LCD-Variante verstanden werden kann.
Der erste Kontakt mit dem Nexus S fällt erwartungsgemäß solide aus. Auch wenn das Gerät mit dem für Samsung derzeit typischen Problem einer nicht ganz idealen, wertigen Haptik zu kämpfen hat, liegt das Gerät alles in allem recht gut in der Hand. Auch die Darstellung weiß zu überzeugen, wobei wir nicht verifizieren konnten, ob es sich bei den Ausstellungsgeräten um S-AMOLED- oder S-C-LCD-Varianten handelt – wir vermuten, ersteres.
Wer bereits das Nexus mochte, dürfte sich auf dieser Basis schnell mit dem Nachfolger anfreunden können. Allerdings dürfte die Veröffentlichung eines auf einer Single-Core-CPU basierenden Smartphones ausgerechnet im Fahrwasser der Dual-Core-Ankündigungen in vielen möglicherweise anstehenden Kaufentscheidungen durchaus schwer wiegen. Hier könnte letztendlich auch der Preis – insbesondere im Verhältnis zu jenem der besagten Ankündigungen – ausschlaggebend sein.
Das Google Nexus S wird in Deutschland bis Anfang März verfügbar sein. Ein offizieller Preis ist bisher noch nicht bekannt. Exklusiv-Provider sind zunächst O2 und Vodafone. Zusammenfassend gilt auch hier: Eine konkrete Bewertung wird erst nach einer eingehenderen Auseinandersetzung möglich sein.
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