Intel zeigt erstes „Medfield“-Smartphone
Im Rahmen eines Events für Verkäufer hat Intel in der letzten Woche erstmals ein Smartphone gezeigt, das auf der nächsten Atom-Generation basiert, die sich hinter dem Codenamen „Medfield“ verbirgt. Dieser SoC soll als Nachfolger von „Moorestown“ endlich Erfolge in dem Marktsegment erzielen.
Dank der 32-nm-Fertigungstechnik wird „Medfield“ die größten Schwächen von „Moorestown“ angehen. Diese lagen nicht in der Performance oder sonstigen Leistung, sondern im Stromverbrauch und dem Package, das gegenüber der ARM-Konkurrenz schlichtweg zu hoch beziehungsweise groß ausfiel. Unter anderem deshalb ist auch fast ein Jahr nach der offiziellen Vorstellung von „Moorestown“ noch kein Gerät im Handel angekommen.
Das frühe Sample auf Basis des „Medfield“ zeigt, dass Intel sich mehr und mehr auf den Bereich fokussiert. Dies hatte zuletzt auch Intels CEO erklärt, der am liebsten die Zeit um einige Jahre zurückgedreht hätte, um eher im Smartphone-Markt Fuß zu fassen.
Wie genau man die Situation des frühen ersten Samples aber einschätzen soll, bleibt schwierig. Vom Vorgänger „Moorestown“ gibt es seit 2008 Samples, die auf jeder Messe gezeigt werden. Und auch wenn das SoC-Design bereits offiziell verfügbar ist, ist noch kein Gerät auf Basis dessen im Handel. Auch Nvidias Tegra 2 hatte fast ein Jahr gebraucht, um nach der Vorstellung auf der CES 2010 in Endkundengeräten integriert zu werden. Bis „Medfield“ als SoC-Lösung für Smartphones also wirklich verfügbar wird, dürfte noch mindestens ein Jahr ins Land ziehen.