HD 6950 im Test: AMD halbiert Speicher und besiegt die Konkurrenz immer noch
30/30Fazit
So richtig scheint es AMD nicht geschmeckt zu haben, dass zum Launch der GeForce GTX 560 Ti die Radeon HD 6950 als Sparringspartner hat herhalten müssen, denn so wurde die Karte ungewollt in einen Preiskampf verwickelt. Da kommt die Radeon HD 6950 mit 1.024 MB gerade recht, die sich bezüglich der Geschwindigkeit kaum von der 2.048-MB-Variante unterscheidet, aber günstiger in der Fertigung ist.
Bis hin zu 1920x1200 mit acht-facher Kantenglättung arbeiten beide Varianten gleich schnell, sodass auch die neue AMD-Karte die GeForce GTX 560 Ti hier hinter sich halten kann. Wird die Auflösung noch höher geschraubt, kann sich die 2.048-MB-Karte dann absetzen, bis hin zu hohen 50 Prozent bei maximalem Anti-Aliasing. Da die GeForce GTX 560 Ti aber auch „nur“ über 1.024 MB verfügt, sieht deren Performanceeinbruch identisch zu dem der Radeon HD 6950 1.024 MB aus.
Da das von uns getestete Referenz-Kühlerdesign voraussichtlich nie auf den Markt kommen wird, wollen wir die Lautstärke und Temperatur nicht weiter thematisieren. Die Leistungsaufnahme sollte sich aber sehr wohl auf die Partnermodelle übertragen lassen. Dasselbe Szenario hat es bei der Radeon HD 5830 gegeben. Leider ist der Leistungshunger der Radeon HD 6950 1.024 MB durchweg höher als auf der 2.048-MB-Karte, sodass der günstigere 3D-Beschleuniger unter Last genauso viel wie die nicht gerade sparsame GeForce GTX 560 Ti aus der Leitung zieht, ohne aber an deren sehr guten Ergebnisse unter Windows, dem Blu-ray- und dem zwei-Monitor-Betrieb heran zu kommen. Auch wenn der Grund dafür uns nicht bekannt ist, ist eine höhere GPU-Spannung oder eine simplere Stromversorgung der Platine denkbar.
In Sachen Kosten hat Nvidia den Preis der GeForce GTX 560 Ti in den letzten Tagen stark gedrückt, sodass erste Karten schon ab 203 Euro zu haben sind. Die Radeon HD 6950 kostet mit 212 Euro minimal mehr, die 2.048-MB-Variante ist nochmal etwa 20 Euro teurer. Die „kleine“ Radeon HD 6950 ist damit genau der richtige Gegner der Nvidia-Karte. Sie ist in den für den Speicherausbau relevanten Auflösungen immer noch meistens schneller, ohne sich allzu weit von der GeForce GTX 560 Ti abzusetzen. Damit liegt es letztendlich am Kunden, für welche Karte er sich aus Feature- oder Preisgründen entscheidet.
Die Radeon HD 6950 ist etwas flotter und bietet Eyefinity, während die GeForce GTX 560 Ti mit einer besseren Bildqualität, einer sehr geringen Leistungsaufnahme abseits des 3D-Modus und einem sehr guten Kühlsystem aufwarten kann – ob letzteres genauso gut auf den Partnermodellen der Radeon HD 6950 1GB sein wird, ist nicht gesichert.
Die Frage, ob es die 1.024-MB-Karte der Radeon HD 6950 sein kann oder die 2.048-MB-Variante sein sollte, lässt sich bezüglich der Performance nicht konkret beantworten. In aktuellen Spielen reicht die 1-GB-Fassung locker aus, solange keine höheren Auflösungen als 1920x1200 gefahren werden. In der Zukunft kann sich das auch zu Lebzeiten der Grafikkarte noch durchaus ändern, was sich aber schwer vorhersagen lässt. Wenn der Geldbeutel nicht ganz so eng sitzt, sollte ein Spieler am besten zur Radeon HD 6950 mit 2.048 MB greifen, um auf Nummer sicher zu gehen - diese Sicherheit ist mit 20 Euro Aufpreis in diesem Fall relativ günstig zu haben.
- Schnell genug für 1920x1200
- Fast durchgängig AA/AF möglich
- Eyefinity
- 1.024 MB in aktuellen Spielens bis zu 1920x1200 fast immer ausreichend
- An allen Disziplinen voraussichtlich höhere Leistungsaufnahme als die 2-GB-Karte
- Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
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