Corsair HS1 USB im Test: Das erste Headset vom Speicher-Hersteller
3/7Detailbetrachtung
Verarbeitung
Das Corsair HS1 USB Gaming Headset setzt auf eine für diese Preisklasse nicht unübliche, aber solide umgesetzte Materialauswahl. Die Ohrmuscheln bestehen aus Hartplastik ebenso wie der Kopfbügel, der oberhalb der Ohrmuscheln umfangreich gepolstert ist. Für die Ohren kommt eine dicke Velourpolsterung zum Einsatz, die tendenziell weniger zu schwitzenden Ohren führt als etwa ein (Kunst)Lederbezug. Dabei ist die Ohrpolsterung mit etwas über zwei Zentimetern auch tief genug für leicht abstehende Ohren.
Die Bügelkonstruktion wirkt sehr stabil und ist gleichzeitig doch relativ flexibel. Der Kopfbügel kann beidseitig ausgezogen werden und erlaubt so eine gute Anpassung an die Kopfgröße des Hörers. Weder der Verstellmechanismus für das Ausziehen des Kopfbügels noch die Gelenke oberhalb der Ohrmuscheln oder andere bewegliche Teile fielen im Testzeitraum durch störende Geräusche auf, sodass die Verarbeitungsqualität gemessen an den verwendeten Materialien sehr gut ist.
Positiv fällt dabei auch das Kabel auf, das von einer Stoffummantelung umschlossen wird und dadurch flexibler ist als übliche Kabel. Abstriche muss das Headset jedoch in anderen Bereichen hinnehmen. Zum einen kann die Kabelfernbedienung nicht mit dem sonst so guten Eindruck des Headsets mithalten. Die etwas klapprig wirkende Plastikkonstruktion, über die sich die Lautstärke steuern sowie das Mikrofon stumm schalten lässt, weist vor allem Mängel beim Druckpunkt auf. So lässt sich die Lautstärke über die zwei eingelassenen Taster schon mit einem leichten Druck verstellen, drückt man die Knöpfe allerdings mit größerem Engagement in die Fassung, reagiert das Headset nicht.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die nur mäßige Abschirmung von Außengeräuschen durch die Ohrmuscheln. Zwar setzt Corsair beim HS1 USB Gaming Headset auf einen geschlossenen Kopfhörer, der die Abschirmung von Außengeräuschen tendenziell begünstigt, praktisch gelingt dies aber nur mittelmäßig. Zu guter Letzt, aber nicht unbedingt als Malus angerechnet, wirkt das Mikrofon sehr kurz. Setzt man das Headset auf, endet der Mikrofonarm neben der Wange des Trägers. Es fängt Sprache dennoch zuverlässig ein, diese klingt aber nicht ganz so authentisch wie etwa beim QPAD QH-1339, welches einen sehr langen Mikrofonarm besitzt (aber vermutlich auch ein höherwertiges Mikrofon).
Tragekomfort
Der Tragekomfort ist ein nicht zu unterschätzendes Kriterium bei der Wahl des Headsets. Nicht immer merkt man sofort, wo der Kopfhörer drückt und ob die Ohren nach längerem Gebrauch schwitzen. Nach ein paar Wochen des Testens sollen die gewonnenen Erfahrungen hier also einen Hinweis liefern, ob das Headset gravierende, möglichst allgemeingültige Einschränkungen aufweist. Jeder Kopf ist allerdings anders, weshalb am Ende jeder potenzielle Käufer seine eigenen Erfahrungen machen muss.
Das Corsair HS1 USB Gaming Headset wies im Test keine nennenswerten Einschränkungen auf. Die weiche Polsterung des Kopfbügels sorgt dafür, dass dieser ohne Druck auf dem Schädel aufliegt. Der notwendige Anpressdruck wird stattdessen durch die Ohrmuscheln aufgebracht, verteilt sich durch deren Größe aber weitflächig. Er wird zudem gut durch die weiche und tiefe Polsterung der Ohrmuscheln abgefangen. Durch ihre Größe umschlossen die Ohrmuscheln die Ohren des Testers vollständig und lagen an keiner Stelle auf ihnen auf. Auch ein Kontakt mit der Abdeckung des Treibers war nicht festzustellen, was erneut auf die vergleichsweise dicke Polsterung zurückzuführen ist. Alles in allem macht das Corsair HS1 USB Gaming Headset in puncto Tragekomfort also eine sehr gute Figur.